Segment Immobilienmakler Digitalisierungsproblem in der Real Estate Branche

Die Digitalisierung hat mittlerweile in vielen Branchen Einzug gehalten. Die Immobilienvermittlung gehört nicht unbedingt dazu. Mancher Immobilienmakler setzt immer noch auf Zettelwirtschaft und auch bei EDV-Einsatz werden meist stationäre Stand-Alone-Lösungen ohne Vernetzung verwendet.

Große Synergiepotentiale bleiben so ungenutzt und auch Möglichkeiten, die Arbeit einfacher, bequemer und vor allem effizienter zu machen. Für PropTech Start-ups wie REO bietet sich hier ein breites Betätigungsfeld. Der Begriff "PropTech" ist ein Analogon zum wesentlich bekannteren "FinTech". FinTech steht für technologiegetriebene Geschäftsmodelle im Finanzbereich, PropTech setzt auf Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft.

Studie zeigt, wo sich Makler Digitalisierung wünschen

Der Wunsch nach mehr und besseren digitalen Lösungen bei Immobilienvermittlungen ist jedenfalls da. Das zeigt eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie vom ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.) und von EY Real Estate. Die Studie hat sich eingehender mit dem Thema "Automatisierung in der Immobilienvermittlung" befasst. Die große Mehrzahl der in der Untersuchung befragten Branchenvertreter sah vor allem bei der Verwaltung des Datenbestands Verbesserungsbedarf. Neben der reinen Datenadministration geht es dabei auch um Themen wie mobilen Zugriff, mehr Datentransparenz, intelligente Datenverknüpfung und datenbasierte Prozesseffizienz.

Ganz oben auf der Wunschliste der Befragten stand die automatisierte Rechnungsverarbeitung - genannt von 78 Prozent. Auf den beiden nächsten Plätzen folgten die Administration des Zahlungsverkehrs (69 Prozent) und die Ermöglichung von Datentransfers über Systemgrenzen hinweg (67 Prozent).

Dass die Immobilienvermittlung sich bislang der Digitalisierung weniger geöffnet hat als andere Branchen, mag auch daran liegen, dass hier nach wie vor der persönliche Kontakt zum Kunden oder Interessenten eine zentrale Rolle spielt, während woanders längst digitale Selbstbedienung oder elektronische Kommunikation vorherrschend ist.

Corona hat der Digitalisierung Perspektiven eröffnet

In den letzten beiden Jahren hat aber ein Umdenken stattgefunden. Bedingt durch die zahlreichen Einschränkungen während der Corona-Pandemie beim "Face-to-Face"-Kontakt hat mancher Immobilienmakler die Vorteile der Digitalisierung entdeckt und musste zugleich enttäuscht feststellen, wie wenig Lösungen für seine Bedürfnisse bereits am Markt sind. Ein Notstand, der bald der Vergangenheit angehören dürfte. Erfahrungsgemäß bleibt ein Bedarf nicht lange ohne Angebot und Start-ups wie REO arbeiten intensiv daran.

Branchenvertreter sehen vor allem bei der Verwaltung des Datenbestands Verbesserungsbedarf.

Digitale Angebote für Makler können nicht nur Vermarktungsprozesse unterstützen und zu mehr Vermittlungserfolg beitragen, sie sind auch ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Branche. Vernetzung, Transparenz und bessere Verfügbarkeit von Daten tragen dazu bei, Doppelarbeiten zu vermeiden, reduzieren den Ressourcenverbrauch, machen Fahrten überflüssig und vieles mehr - in Zeiten des Klimawandels und des gewachsenen Umweltbewusstseins ein nicht unwichtiger Aspekt.