Finanzdienstleister Neue digitale Möglichkeiten

Die digitale Transformation macht vor keiner Branche Halt, erst recht nicht vor den Banken.

Im vergangenen Jahr verfügte laut Statista jeder zweite Deutsche über einen Online-Banking-Account. Aber das digitale Angebot der meisten Banken geht mittlerweile längst über das reine Online-Banking hinaus. Auch mit Bargeld wird immer weniger bezahlt: Zwischen 2011 und 2017 ist die Anzahl der bargeldlosen Zahlungen deutschlandweit um fast 50 Prozent gestiegen.

Inzwischen kann man hierzulande nicht nur bargeldlos, sondern sogar kontaktlos bezahlen. Die meisten Bankkarten sind mittlerweile dazu in der Lage, per Funktechnik (Near Field Communication, kurz: NFC) mit POS-Terminals zu kommunizieren.

Tech-Giganten wie Apple und Google gehen noch einen Schritt weiter: Ihre aktuellen Smartphones erleichtern den bargeldlosen Zahlungsverkehr durch sogenanntes Mobile Payment. Hierbei wird das Mobilgerät mit den Kontodaten bei teilnehmenden Banken vernetzt und lässt sich anschließend an Zahlungsterminals wie eine Bankkarte nutzen. User Experience ist das Schlüsselwort: Mit leicht zu bedienenden, verständlichen Digitalprodukten reagieren Finanzdienstleister auf die veränderten Anforderungen des Digitalzeitalters.

Digitale Tools sind für Finanzdienstleister die Zukunft

Ein weiteres Beispiel sind Banking-Apps. Sie erlauben es, jederzeit und überall auf Services der Banken und Sparkassen zuzugreifen. So können Kunden der Nassauischen Sparkasse ihren Kontostand in Echtzeit abfragen, indem sie den Kontowecker der Naspa nutzen. Apps lesen mittlerweile auch von fotografierten Rechnungen die Bankdaten des Rechnungsstellers aus. Damit nicht genug: Anleger der DZ Bank können per Investment Generator heute sogar Privatplatzierungen auswerten und auf sich zuschneiden lassen.

Beispiele wie diese verdeutlichen, dass die digitale Transformation in Deutschland längst die Finanzbranche ergriffen hat. Digitale Tools wie die genannten sind die Zukunft der Finanzdienstleister, das zeigen auch Studien wie die Digital Banking Maturity von Deloitte. Von 8.000 befragten Kunden gaben nur noch zwei Prozent an, für Überweisungen und ähnliche Transaktionen Bankfilialen aufzusuchen.

Besonders die Generation der Digital Natives hat neue Bedürfnisse, was das Finanzmanagement betrifft. Anders als ihre Vorgängergenerationen sind sie mit digitalen Tools wie Apps aufgewachsen und wünschen sich unter anderem aus diesem Grund einfache, schnell ausführbare und ortsungebundene Bankgeschäfte mit einem spielerischen Touch.

Die deutschen Finanzdienstleister haben demzufolge die Zeichen der Zeit erkannt."

Mobile Payment startet durch

Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bank in einer repräsentativen Befragung ermittelt, welche Einstellung junge Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren zu ihren Bankgeschäften haben. 63 Prozent aller befragten Jugendlichen gaben an, das Smartphone und Tablet für Zahlungen zu nutzen. Insgesamt konnten sich 71 Prozent vorstellen, im Supermarkt zukünftig per Smartphone zu bezahlen.

Finanzdienstleister wie die Deutsche Bank reagieren auf Daten wie diese, indem sie zum Beispiel mit Apple kooperieren.

Die Commerzbank wiederum arbeitet mit Google Pay zusammen und die Sparkasse verfügt über eine eigene Mobile-Payment-App. Die deutschen Finanzdienstleister haben demzufolge die Zeichen der Zeit erkannt. Für die Zukunft geht man angesichts der veränderten Anforderungen des Marktes von einer anhaltenden Erweiterung des digitalen Leistungsangebots aus.