Problematisch wird es, wenn das Arbeiten zur Sucht wird

Zu fleißig sein Arbeitssucht als Gefahr

Fleißige Mitarbeiter wünscht sich jeder Arbeitgeber. Problematisch wird es, wenn das Arbeiten zur Sucht wird. Es ist schwierig zu erkennen, wann die Grenze überschritten ist.

Wenn es um die Erledigung beruflicher Aufgaben geht, gibt es zwischen den Kollegen erhebliche Unterschiede. Während manche im Team Dienst nach Vorschrift machen, leisten andere Überstunden und scheinen nie genug arbeiten zu können. Wird jemand als Workaholic bezeichnet, denken die wenigsten darüber nach, dass dieser Mensch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit an einer Sucht leidet. Da auch die Droge Arbeit die Gesundheit und die langfristige Leistungsfähigkeit des Betroffenen schädigt, sollten Arbeitgeber die typischen Symptome einer Arbeitssucht erkennen und rechtzeitig gegensteuern.

Anzeichen, die auf eine Arbeitssucht hindeuten:  

  • Arbeitssüchtige arbeiten lange und schnell. Sie lieben Multitasking.
  • Betroffenen fällt es schwer, nichts zu tun. Gibt es einmal keinen Auftrag zu erledigen, langweilen sie sich.
  • Pausen sind ihrer Meinung nach verlorene Zeit. Der natürliche Wechsel von Arbeit und Entspannung ist gestört.
  • Arbeitssüchtige sehen sich ständig im Wettbewerb und wollen sich durchsetzen.
  • Viele Arbeitssüchtige sind Perfektionisten und streben eine ständige Optimierung der Arbeitsabläufe an.
  • Typisch für Workaholics ist es, dass sie ständig 'unter Strom stehen' und selbst in der Freizeit auf zu vielen Hochzeiten tanzen.

Jeder Zehnte Arbeitnehmer ist betroffen

Dass Arbeitssucht ein ernstzunehmendes Phänomen ist, belegt eine Studie, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde. Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) befragten 2017 und 2018 8.000 Arbeitnehmer. Die Auswertung der gewonnenen Daten zeigt, dass etwa 10 Prozent der Arbeitnehmer arbeitssüchtig sind. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Branchen. Überdurchschnittlich häufig (19 Prozent) sind Beschäftigte im Bereich der Land-, Tier- und Forstwirtschaft und des Gartenbaus gefährdet.

Die Auswertung der gewonnenen Daten zeigt, dass etwa 10 Prozent der Arbeitnehmer arbeitssüchtig sind."

Arbeitgeber und Gesundheitsmanager sind in der Pflicht

Um frühzeitig zu erkennen, ob einzelne Mitarbeiter arbeitssüchtig sein könnten, ist der Blick auf den Überstundenzettel in den meisten Fällen nicht ausreichend. Arbeitgeber müssen unter anderem das Arbeitsverhalten und die Teamfähigkeit beobachten. Werden erste Anzeichen nicht erkannt, droht ein Burnout.

Selbst wenn dieser Worst Case nicht eintritt, leidet die Leistungsfähigkeit langfristig. Studien zeigen, dass Arbeitssüchtige ein signifikant erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems haben und häufiger unter chronischen Schmerzen oder psychovegetativen Störungen leiden.

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