Wegen der Corona-Krise sorgen sich viele Beschäftigte um ihren Job

Mehrwertsteuersenkung reicht wohl nicht Wir müssen konsumieren

Wegen der Corona-Krise sorgen sich viele Beschäftigte um ihren Job. Wer Angst vor Arbeitslosigkeit hat, hält sich beim Einkaufen zurück. Dieser Konsumverzicht könnte die Arbeitslosenzahlen jedoch noch schneller steigen lassen.

Die letzten zehn Jahre florierte die Wirtschaft. Das schlug sich in den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit deutlich nieder. Mit circa 2,3 Millionen Arbeitslosen erreichten die Arbeitslosenzahlen 2019 einen historisch niedrigen Wert. Wegen des coronabedingten Einbruchs der Wirtschaft steigt jetzt die Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Um Arbeitsplätze zu sichern und angeschlagene Unternehmen vor der Pleite zu bewahren, muss die Regierung jetzt schnell die richtigen Maßnahmen ergreifen. Wichtig wäre es nach Ansicht von Experten nicht nur Firmen zu unterstützen, sondern auch Anreize für den Konsum zu schaffen.

Welche Gruppen von Beschäftigten sind besonders gefährdet?

  • Beschäftigte in der Gastronomie, im Tourismusbereich und in der Kultur.
  • Frauen, weil ihr Anteil in den genannten Branchen besonders hoch ist und weil sie wegen Corona in der Regel für die Betreuung der Kinder zuständig sind.
  • Beschäftigte mit befristeten Verträgen.
  • Leiharbeiter.

Keine Lust auf Konsum?

Viele Händler waren erleichtert, als sie ihre Shops endlich wieder öffnen durften. Doch von einem normalen Alltag kann noch lange nicht die Rede sein. Die Umsätze bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Das liegt nicht nur daran, dass das Einkaufserlebnis wegen der Maskenpflicht und der Einhaltung strikter Hygieneregeln getrübt ist. Selbst Online-Händler, die vergleichsweise gut durch die Krise kamen, spüren eine Zurückhaltung der Kunden. Der GfK-Konsumklima-Index fiel im April um 7,1 Punkte. Dieser drastische Absturz ist beispiellos.

Wichtig wären jetzt flächendeckende Konsumanreize."

Politiker müssen schnell handeln

Im April und Mai 2020 wurden in Deutschland mehrere Hunderttausende Beschäftigte arbeitslos. Die gegenwärtigen Sorgen der Arbeitnehmer sind also durchaus berechtigt. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass psychologische Faktoren bei der Bewältigung der Krise eine wichtige Rolle spielen. Einen Schimmer am Horizont gibt es bereits. Mit dem

schrittweisen Aufhebens der Corona-Beschränkungen zieht die Wirtschaft wieder leicht an. Die Erholung des Arbeitsmarktes wird jedoch länger dauern, denn noch werden befristete Verträge nicht verlängert und frei gewordene Stellen werden nicht besetzt.

Wichtig wären jetzt flächendeckende Konsumanreize. Eine befristete Mehrwertsteuersenkung von 2 beziehungsweise 3 Prozent wird nicht ausreichend sein.

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