Kostenintensive Anlageprofis sind de facto überflüssig

Serie Finanzwissen: ETF oder gemanagte Fonds? Aktive vs. passive Strategien

Kosten und Performance spielen insbesondere bei Investmentfonds eng zusammen, was ETFs im Vergleich zu passiv gemanagten so interessant macht. Kostenintensive Anlageprofis sind de facto überflüssig.

Exchange Traded Funds (ETFs) oder börsengehandelte Indexfonds gewinnen regelmäßig den Vergleich mit den klassischen Investmentfonds, die ein kostenintensives Fondsmanagement zur Umsetzung der jeweiligen Strategie unterhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass sie sich derzeit zur Erfolgsgeschichte entwickeln.

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Große Vielfalt an ETFs verfügbar - unschlagbare Kostenvorteile

Bis vor einigen Jahren kannten die Fondsmanager der großen Investmentgesellschaften keine Konkurrenz, sie waren das Maß der Dinge, sind sie doch für die Auswahl der im jeweiligen Fonds vertretenen Werte verantwortlich. Nun laufen ihnen ETFs den Rang ab, die bestimmte Märkte ab- und Indizes nachbilden. Derzeit stehen über 1.000 verschiedene ETFs zur Auswahl - bis hin zu Fonds, die auf exotischen Marktsegmenten basieren. Das Rezept ist jeweils dasselbe: Man nehme einen Index oder Markt und stelle ihn authentisch in einem Fonds nach. Nur wenn es Änderungen im Index gibt, muss der Fonds überhaupt reagieren.

Daraus resultieren logischerweise deutlich niedrigere Kosten für das Fondsmanagement, was sich wiederum direkt in der Performance niederschlägt: Klassische Investmentfonds müssen zunächst die verursachten Kosten wieder einspielen, ehe sie überhaupt Gewinne an die Anleger ausschütten können. Im Vergleich zum ETF ist dieser Faktor um ein Vielfaches höher, was angesichts der unsicheren Wertentwicklung ein zusätzliches Risiko darstellt. Die Performance-Latte liegt somit für aktiv gemanagte Fonds um rund 1,5 Prozentpunkte höher als bei einem ETF - ein nur schwer zu schaffendes Ziel.

Die erfolgreichen aktiv gemanagten Fonds beziehen sich meist auf spezielle Märkte."

Und doch können einige Fondsmanager ihre jeweilige Benchmark schlagen, allerdings sind dies jedoch die Ausnahmen. Die Zahlen sind eindeutig: ETFs übertrafen in der Kategorie Aktien/Rohstoffe die aktiv gemanagten Fonds innerhalb der letzten fünf Jahre um 43 Prozentpunkte, bei Aktien/Nordamerika-Nebenwerte um 31 Prozentpunkte, bei Aktien weltweit um 24 Prozentpunkte und bei Aktien Nordamerika um 20 Prozentpunkte. Selbst bei Renten Europa lagen ETFs um 16 Prozentpunkte vor den klassischen Rentenfonds.

Die erfolgreichen aktiv gemanagten Fonds beziehen sich meist auf spezielle Märkte, wie beispielsweise Medien und Kommunikation, wo sie rund 35 Prozentpunkte Vorsprung zu den ETFs erarbeiten konnten. Auf Nummer sicher gehen demnach Anleger, die sich auf die großen Werte, vor allem die US-Unternehmen, konzentrieren und auf Indizes setzen.

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