Grundlagenwissen Wertpapiere und Investmentfonds

Gesetzesvorgaben

Gemäß § 31 (3) WpHG sind Unternehmen verpflichtet, Kunden rechtzeitig und in verständlicher Form Informationen zur Verfügung zu stellen, damit die Kunden nach vernünftigem Ermessen die Art und die Risiken der ihnen angebotenen oder von ihnen nachgefragten Arten von Finanzinstrumenten oder Wertpapierdienstleistungen verstehen und so ihre Anlageentscheidungen treffen können. 

Bestellung

Als im Finanzdienstleistungsbereich aktives Unternehmen können Sie das komplette Grundlagenwissen kostenlos vorbestellen. Sie erhalten in den nächsten Monaten dann ein PDF mit der entsprechenden Lizenz. Die Nutzung ist zu den Bedingungen zulässig, die Sie hier nachlesen können.

Inhalt der einzelnen Kapitel

Kapitel A 

enthält eine kurze Einleitung zu der Struktur des Kapitalmarkts und zu dem Begriff des Wertpapiers.

Kapitel B 

enthält das Basiswissen über Investmentfonds. Es werden die Grundlagen der Funktionsweise von Investmentfonds dargestellt, die beteiligten Personen und Unternehmen genannt und erklärt, wie der Wert der Anteile ermittelt wird und welche Rechte die Anleger haben. Zudem werden die Vorteile offener Investmentfonds, die sie zu einer populären Anlageform gemacht haben, dargestellt.

Kapitel C 

erklärt, welche Gattungen bzw. Arten von offenen Fonds es gibt. Zudem werden weitere Unterscheidungsmerkmale zwischen verschiedenen Arten von Fonds erläutert.

Kapitel D 

erläutert die Vermögensanlage in Aktien. Es werden die Preisbildung, die Ausgestaltung von Aktien und die sich für den Anleger aus den Aktien ergebenden Rechte und Pflichten dargestellt.

Kapitel E 

beschreibt Anleihen und Schuldverschreibungen - die Emittenten, ihre Ausstattungsmerkmale und den Handel mit Anleihen.

Kapitel F

erläutert Zertifikate. Es werden die wesentlichen Ausstattungsmerkmale von Zertifikaten und die Grundtypen von Zertifikaten dargestellt.

Kapitel G 

erläutert, wie die Vermögensanlage in Optionsscheinen funktioniert und welche Arten von Optionsscheinen es gibt. Es werden diverse Begriffe erläutert, die im Zusammenhang mit der Vermögensanlage in Optionsscheinen von Bedeutung sind.

Kapitel H 

stellt die allgemeinen Risiken der Vermögensanlage in Wertpapieren dar, d.h. Risiken, die grundsätzlich bei jeder Art der Vermögensanlage in Wertpapieren bestehen können.

Kapitel I 

stellt die besonderen Risiken bei der Vermögensanlage in Investmentfonds dar, d.h. die Risiken, die speziell und ggf. zusätzlich zu den Basisrisiken mit dieser Anlageform verbunden sind und die ggf. ihren Vorteilen gegenüberstehen.

Kapitel J

stellt die besonderen Risiken bei der Kapitalanlage in Aktien dar.

Kapitel K

stellt die besonderen Risiken bei der Kapitalanlage in Anleihen dar.

Kapitel L

stellt die besonderen Risiken bei der Kapitalanlage in Zertifikaten dar.

Kapitel M

stellt die besonderen Risiken bei der Kapitalanlage in Optionsscheinen dar.

Kapitel N 

stellt dar, welche Kriterien der Anlagestrategie zu Grunde gelegt werden sollten und welche Möglichkeiten Sie haben, wenn Sie Ihr Vermögen in Investmentfonds anlegen wollen. Dabei werden die geläufigsten Anlageformen, wie z.B. das Riestern mit Fonds, mit ihren Chancen und Risiken dargestellt.

Kapitel O 

erläutert, wie Sie Ihr Vermögen in die in den Kapiteln D. bis G. dargestellten Wertpapiere anlegen können. Es wird beschrieben, wie Sie weitgehend steuern können, zu welchen Konditionen Ihre Aufträge ausgeführt werden. Abschließend erfolgt eine Darstellung der Risiken, die bei der Ordererteilung bestehen und die Ihren Anlageerfolg beeinflussen können, unabhängig von der Art des Wertpapiers, in das Sie investiert haben.

Kapitel P 

erklärt die verschiedenen Dienstleistungen, die Sie im Zusammenhang mit der Vermögensanlage in Wertpapieren und zur Umsetzung der von Ihnen gewünschten Anlagestrategie in Anspruch nehmen können.

Kapitel Q

erläutert, welche Kosten bei der Vermögensanlage in Investmentfonds anfallen, einerseits die fondsbasierten Kosten und andererseits die Kosten auf Anlegerseite.

Kapitel R 

beinhaltet weiterführende Informationen und wichtige Adressen zur Vermögensanlage in Wertpapiere.

 

 
 

Acht Thesen zur Geldanlage

Die folgenden Thesen sollen Ihnen eine erste Orientierung für Ihre Geldanlage geben. Es handelt sich um durch Erfahrung belegte "Börsenweisheiten", die häufig gemachte grobe Fehler beschreiben, die in vielen Fällen zu Geldverlusten führen. Ihre Bezeichnungen sind bewusst umgangssprachlich gewählt. Selbstverständlich geben sie nur Ausschnitte Ihrer Anlageentscheidung wieder. Ihr Anlageberater kann Ihnen die Thesen weiter erläutern und bei der Lektüre dieser Broschüre werden Sie sich an einigen Stellen an die Thesen erinnern.

1. Nicht alle Eier in einen Korb legen

Diese Regel wird als goldene Regel der Kapitalanlage bezeichnet. Gemeint ist damit, dass Anleger auf eine möglichst breite Streuung ihres Kapitals achten sollten. Viele Anleger neigen dazu, ihren Heimatmarkt (z.B. DAX) oder gut bekannte Märkte, Branchen oder Länder überzugewichten. So entstehen Klumpenrisiken, die dazu führen, dass bei starken Marktentwicklungen Ihre Vermögenswerte überproportional gewinnen, aber auch verlieren können. Stellen Sie deshalb eine intelligente Streuung und Steuerung Ihrer Vermögenswerte sicher. Niemand weiß, welcher Markt der zukünftige Gewinner sein wird.

2. Keine Leverage durch Einsatz von Krediten

Bringt eine sehr sicher erscheinende Geldanlage z. B. 4 % Zinsen, kann die Rendite durch eine Kreditaufnahme vielleicht gesteigert werden, so dass bei einer Investition von zusätzlichen 100 % des eingesetzten Kapitals durch Kreditaufnahme vielleicht sogar eine Rendite von 6 % nach Abzug der Kosten herauskommen kann. Solche Geschäfte sind bei Börsenhypes, also bei stark steigenden Aktienkursen, schon oft eingegangen worden. Leider wird häufig verdrängt, dass sich der Leverage-Effekt auch negativ auswirken kann. Kurseinbrüche können nicht nur zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen, sondern darüber hinaus zu Überschuldungssituationen, weil der Kredit zuzüglich Zinsen dennoch zurückzuzahlen ist. Vermeiden Sie daher gehebelte Produkte und nehmen Sie keine Kredite für Ihre Geldanlagen auf. Nur professionelle Anleger sollten sich mit so einem Thema beschäftigen.

3. Der Lemmingeffekt

Dieser Begriff kommt aus der Massenpsychologie und beschreibt ein Verhalten, bei dem einer tut, was alle tun. Bei Anlegern führt dieses Verhalten immer wieder dazu, dass Anleger in stark gefallenen Märkten auf Sicherheit setzen und bei stark gestiegenen Märkten noch mehr Risiko aufbauen durch Kauf von Positionen mit einem hohen Rendite aber auch Risikopotential. Laufen Sie nicht "blind" anderen Anlegern in die "must haves" hinterher. Zügeln Sie Ihre Gier, um nicht noch als letzter in bereits gelaufene Märkte hinterher zu springen. Überlegen Sie, ob bei stark gestiegenen Märkten Gewinne lieber mitgenommen werden sollten oder ob bei stark gefallenen Märkten Durchhaltevermögen gefragt ist. Bleiben Sie bei Ihrer Anlageentscheidung rational!

4. Der Wichtigmacher

Es erscheinen regelmäßig bekannte Persönlichkeiten aus Rundfunk und Fernsehen auf einem Hochglanzprospekt als Werbeträger für eine Geldanlage. Lassen Sie sich nicht von solchen Eyecatchern dazu verleiten, in eine solche Geldanlage zu investieren. Die Anlageentscheidung sollte auf der Grundlage der Chancen und Risiken ohne Berücksichtigung der prominenten Persönlichkeit abgewogen werden.

5. Die eierlegende Wollmilchsau

Ihnen wird versprochen, dass bei der beworbenen Geldanlage Ihr Kapital jederzeit verfügbar ist, dass kaum ein Risiko besteht und dass der Zins um einige Prozentpunkte höher ist als Ihr Festgeldzins? ACHTUNG: Schauen Sie sich das Angebot genau an. Hier gibt es leider (zu) viele Beispiele, die nicht funktioniert haben und bei denen Anleger viel Geld verloren haben. Alle Anlagen, die mehr Verzinsung als Ihre Tages- und Festgeldanlage bieten, haben Risiken, die es zu kalkulieren gilt. Es muss keine schlechte Entscheidung sein, diese Risiken einzugehen, jedoch prüfen Sie diese bzw. besprechen Sie diese Risiken mit Ihrem Berater, damit Sie Risiken nur bewusst eingehen.

6. Die Kostenfalle

Schauen Sie sich Unterlagen wie den Verkaufsprospekt genau an. Herausgestellt werden meistens Renditeberechnungen nach Kosten. Die genaue Kostenstruktur und diese berücksichtigende Kalkulationen finden Sie auf jeden Fall im Verkaufsprospekt. Prüfen Sie, ob die Kosten in einer guten Relation zum möglichen Ertrag stehen.

7. Schriftliche Dokumentation

Sämtliche Absprachen mit Ihrem Berater oder der Depotbank sollten Sie immer dokumentieren. Es macht für beide Seiten Sinn, die wesentlichen Punkte des Gesprächsverlaufs festzuhalten. Nach Jahren der Geldanlage wird es für beide Parteien immer schwieriger sich an die Beweggründe zu erinnern, warum Sie diese oder jene Kapitalanlage gewählt haben.

8. Eine erfolgreiche Vergangenheit

ist kein Garant für Erfolg in der Zukunft Historische Kursverläufe und Backtestings gelten grundsätzlich nicht für die Zukunft! Sie geben Ihnen einen Anhaltspunkt dafür, wie eine Geldanlage in historischen Situationen funktioniert hat oder hätte, lassen aber die Frage offen, ob z.B. der Fondsmanager entsprechend auch in der Zukunft oder bei dem nächsten Börsencrash handeln wird. Lassen Sie sich nicht von alten Rekorden blenden. Insbesondere Fonds mit hohen Zinsen und langen Laufzeiten waren in den Jahren 2000 bis 2014 (fallendes Zinsniveau) sehr erfolgreich. Angesichts der veränderten Gegebenheiten am Kapitalmarkt werden solche Anlagen in der Zukunft entsprechende Erwartungen nicht oder nur schwer erfüllen können.

 

 

Urheberrecht

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urherberrechtlich geschützt. Soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, liegen alle Rechte hieran bei der fundsware GmbH. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) ist ohne Zustimmung der fundsware GmbH unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Verbreitung, Übersetzung, öffentliche Zugänglichmachung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.