Mit der neuen Renten-Police Fourmore will die Allianz vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen

Neues Altersvorsorgeprodukt Allianz Fourmore in der Kritik

Mit der neuen Renten-Police Fourmore will die Allianz vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen und für das Modell einer Lebensversicherung begeistern. Stiftung Warentest hat jedoch einiges zu beanstanden.

Fourmore soll Antwort auf die Besonderheiten dieser Zeit geben: Junge Menschen legen Wert auf ein digitales Angebot und Flexibilität, so die Überlegungen der Allianz Leben, die in die Produktentwicklung einflossen. Neben dem Bund der Versicherten (BdV) verriss nun auch die Stiftung Warentest das neue Vorsorgemodell - die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.

Allianz Fourmore - flexibel, aber teuer und unsicher

Die Stiftung Warentest hatte aber nicht nur zu kritisieren, als sie sich mit dem neuen Allianz-Produkt befasst: Die verschiedenen flexiblen Optionen stießen durchaus auf das Wohlwollen der Tester. Demnach müssen Kunden keineswegs regelmäßig einen vereinbarten Beitrag bezahlen, sondern können je nach Budget agieren. Der Mindestbeitrag beläuft sich auf 25 Euro - alles andere ist beweglich. Selbst Abhebungen vom Versicherungskonto sind möglich, so dass Versicherte auch schon vor Rentenbeginn ans Geld kommen.

Allerdings wiegen die Kritikpunkte der Stiftung Warentest schwerer, zumal sie sich mit denen des BdV decken: Zum einen wäre die Rentenversicherung schlichtweg zu teuer, denn pro Jahr werden 4% des Beitrags abgezogen. Dazu kommen 0,8% des kompletten Guthabens zuzüglich 0,18% für das Management der Anlage - pro Jahr und nach oben offen. Die Frage nach dem Ertrag ist deswegen durchaus berechtigt.

Zum anderen kritisiert die Stiftung Warentest die Intransparenz in puncto Beitragsgarantie: Der Beitragserhalt wird nämlich nur bis zum 67. Lebensjahr zugesichert. Wie sich der Sachverhalt darstellt, sollte ein Versicherter früher oder später seine Rente beziehen wollen, bleibt wohl unklar - es fehlen Planbarkeit und Verlässlichkeit, die insbesondere für die Altersvorsorge wichtig sind. Geriestert werden kann mit Fourmore auch nicht - den Versicherten geht somit Geld verloren.

Die Rentenversicherung ist schlichtweg zu teuer, denn pro Jahr werden 4% des Beitrags abgezogen."

Allianz entgegnet

Selbstredend ließ die Allianz Leben diese Vorwürfe nicht einfach im Raum stehen, sie führte die vielfältigen Services, Features und die Expertise der Anlagespezialisten, die für die hohen Kosten zu erhalten wären, ins Feld. Das Thema Intransparenz wird ebenso zurückgewiesen, über die Effektivkosten wären Transparenz gegeben. 

Außerdem sei eine gewisse Flexibilität erforderlich, um angesichts der möglichen variablen Ein- und Auszahlungen die Überschussbeteiligung ermitteln zu können. Unter dem Strich helfen diese Hinweise den Versicherten ebenso wenig auf dem Weg zum finanziell gesicherten Ruhestand wie die hohen Kosten oder Services.

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