Smartphones sind mittlerweile un unserem Leben unverzichtbar geworden

Serie Internet: Folgen des Smartphones Kollektives Burn-out

Smartphones sind mittlerweile in unserem Leben unverzichtbar geworden, gleichwohl sieht der Soziologe Hartmut Rosa in ihrer Nutzung eine Gefahr. Wir steuern seiner Meinung nach auf ein kollektives Burn-out zu, wenn wir unsere Kontakte nur über soziale Medien pflegen.

Ein Haus, einen gut bezahlten Job und eine Familie, das wünschen sich die meisten Menschen. Doch auch wer jeden Wunsch realisiert hat, ist dennoch oft unzufrieden, meint Helmut Rosa und weiß auch den Grund dafür. Als soziales Wesen braucht der Mensch lebendige Beziehungen zu seinem Umfeld. Doch wer den Kontakt ausschließlich über Smartphones pflegt und ihn in den sozialen Medien sucht, erlebt die Welt vollkommen anders und glaubt, von ihr vergessen zu werden.

Brauchen wir Smartphones für ein gelungenes Leben?

Eigentlich nicht, den ein zufriedenstellendes Leben wird von den meisten Menschen mit genügendem Einkommen, einem Eigenheim und gesunden Kindern gleichgestellt. Die Menschen machen ein ausgefülltes Leben gerne an Ressourcen fest und vernachlässigen ihre Beziehungen zur Gesellschaft. Die Kontakte sollten lebendig sein und Arbeit ebenso einschließen wie Natur und Mitmenschen. Da wir unsere Beziehungen jedoch zunehmend über smarte Telefone pflegen, riskieren wir kollektives und individuelles Burn-out. 

Wir müssen mehr Resonanzbeziehungen suchen

Damit meint Helmut Rosa, dass wir uns von Dingen oder anderen Personen emotional berühren lassen und als Hobbymusiker weiß der Soziologe, von was er spricht. Hauptberuflich macht der Inhaber zweier Lehrstühle jeden Tag seine Resonanzerfahrungen, beispielsweise, wenn er den Lehrstoff lebendig vermittelt und damit seine Studenten emotional bewegt. Positive Resonanzerfahrungen sind seiner Meinung nach auch mit Smartphones möglich, gefährlich sei allerdings, wenn wir uns ausschließlich von der digitalen Welt emotional bewegen lassen. 

Soziale Medien wären nicht so attraktiv, wenn die Menschen keine Sehnsüchte nach physischen Verbindungen zur Welt hätten. Doch Facebook & Co. täuschen diese Resonanz nur vor und bringen entsinnlichte Feedbacks zutage. Wer seine Resonanzerfahrungen nur über Smartphones in den sozialen Medien macht, neigt zu suchtähnlichem Verhalten.

Gleichzeitig registrieren wir, dass es sich dabei nicht um echte Resonanzbeziehungen handelt, da wir weder etwas bewegen noch uns durch andere Menschen oder Ereignisse bewegen lassen. Individuelles und letztendlich kollektives Burn-out ist für den Soziologen Helmut Rosa eine unausweichliche Konsequenz eines sich ständig verhärtenden Verhältnisses zur Welt. 

Wie Sie das Burn-out verhindern können

Keinesfalls müssen Sie auf Smartphones verzichten, Sie sollten Ihr Gerät lediglich bewusster benutzen. Erledigen Sie alle täglichen Aufgaben mit ihm und schalten Sie es danach einfach ab. Denn es gibt im Leben wichtige zwischenmenschliche Dinge, die sich viel besser ohne Mobiltelefon realisieren lassen.

Und es kommt auch in der digitalen Welt auf die richtige Balance an.

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