Serie Finanzwissen: Finanzwissen Anleihen Strukturierte Anleihen
Anleihen, für die Zusatzbedingungen gelten, werden unter dem Oberbegriff "strukturierte Anleihen" zusammengefasst. Dazu gehören neben Aktien- und Wandelanleihen auch Umtausch-, Options- und Hybridanleihen.
Strukturierte Anleihen sind deutlich komplexer als konventionelle, festverzinsliche Wertpapiere. Privaten Anlegern ist eine Beratung durch einen unabhängigen Finanzexperten dringend zu empfehlen. Der Fachmann kann Ihnen die Vor- und Nachteile von Umtausch-, Options-, Hybrid- und synthetischen Anleihen detailliert erklären. So finden Sie für Ihr Portfolio die Wertpapiere, die optimal zu Ihrem Risikoprofil und zu Ihrer Strategie der Vermögensverwaltung passen.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Umtauschanleihen (Exchangeable Bonds)
Exchangeable Bonds sind eine spezielle Form der Wandelanleihe. Die Besonderheit der Umtauschanleihen besteht darin, dass den Inhabern der Umtauschanleihen das Recht eingeräumt wird, die Anleihen in Aktien einer dritten Gesellschaft umzutauschen. Umtauschanleihen werden zum Beispiel begeben, wenn der Emittent ein Partnerunternehmen mit frischem Kapital versorgen will.
Optionsanleihen
Wer Optionsanleihen erwirbt, hat nicht nur Anspruch auf Rückzahlung und Zinsen, sondern bekommt zusätzlich das Recht, bestimmte Basisobjekte (beispielsweise Aktien, Währungen oder andere Anleihen) zu dem in den Anleihebedingungen festgelegten Preis zu beziehen. Übt der Gläubiger die Option aus, fällt die Anleihe nicht an den Emittenten zurück.
Strukturierte Anleihen sind deutlich komplexer als konventionelle, festverzinsliche Wertpapiere."
Hybridanleihen
Eine besonders hohe Rendite versprechen Hybridanleihen. Für den Anleger sind diese Papiere, die meist eine sehr lange Laufzeit haben, sehr riskant. Hybridanleihen sind nachrangige Papiere. Außerdem behält sich der Emittent nach Ablauf einer gewissen Frist ein Kündigungsrecht vor. Der Anleiheinhaber kann nicht kündigen.
Synthetische Anleihen (Notional Bonds)
Notional Bonds sind fiktive Anleihen, die durch Zusammenfassen börsengehandelter Anleihen von verschiedenen Emittenten gebildet werden. Der Wert der synthetischen Anleihe wird unter Berücksichtigung der Kurse und Ausstattungsmerkmale der Basisanleihen berechnet. Bei vielen synthetischen Anleihen behält sich der Emittent ein vorzeitiges Kündigungsrecht vor, falls Ereignisse eintreten, die die Bonität der Schuldner verändern. In diesem Falle ist häufig keine Rückzahlung der synthetischen Anleihe vorgesehen, sondern ein Barausgleich. Ist dieser gleich null, erleidet der Anleiheinhaber einen Totalverlust.
Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt