Das sollten Wettfreunde wissen Wettsteuer in Deutschland

In Deutschland trat im letzten Sommer der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Dieser regelt seither die Voraussetzungen, unter welchen Regelungen Glücksspiel in Deutschland betrieben werden darf. Durch die Änderungen können nur noch seriöse Buchmacher Sportwetten in Deutschland anbieten und die Auflagen und Anforderungen an die Unternehmen in der Bundesrepublik sind sehr hoch. Zudem hob der neue Vertrag heraus, dass Glücksspiel hierzulande mit entsprechender Lizenz absolut legal stattfinden darf. Doch neben dieser positiven Aspekte hat der Staatsvertrag auch auf die Wettsteuer Auswirkungen.

Wettsteuern sind inzwischen fester Bestandteil für Fans von Sportwetten. Sobald eine Wette im Inland veranstaltet wird und die wettende Person seinen Wohnsitz oder aber gewöhnlichen Aufenthaltsort in der Bundesrepublik besitzt, werden Wettsteuern bei einem Wettabschluss fällig. Doch wie wirkt sich die Wettsteuer auf die Wette aus und was für Maßnahmen haben Wettanbieter getroffen, um die Sportwetten dennoch attraktiv zu halten?

Erhöhung der Wettsteuer seit 1. Juli 2021

Bis Mitte letzten Jahres betrug die Wettsteuer 5 Prozent des Einsatzes. Das bedeutete, dass bei 10 Euro 50 Cent wettsteuerpflichtig waren.

Die Neuerungen des Glücksspielstaatsvertrages, die sich stark auf die Voraussetzungen einer deutschen Sportwetten-Lizenz ausgewirkt haben, veränderte auch die Abgabenhöhe der Wettsteuer, welche auf 5,3 Prozent anstieg.

Dies erscheint auf den ersten Blick zwar wenig, sind bei 10 Euro jedoch immerhin bereits 3 Cent mehr als zuvor.

Besonders bei einem höheren Wetteinsatz hat das bei einem Wettanbieter mit deutscher Lizenz Folgen für mögliche Gewinne.

Kritik an Steuererhöhung

Insgesamt wurden die neuen Regelungen des Staatsvertrages positiv bewertet. Die Wettanbieter agieren seitdem nicht mehr im Graubereich des Gesetzes, sondern bieten Wetten auf die Bundesliga und Co. absolut legal an. Zudem wurden die Sicherheitsmechanismen vor Betrug und Spielsucht erhöht und Lizenzen sind nicht mehr nur auf das Bundesland Schleswig-Holstein beschränkt.

Sobald eine Wette im Inland veranstaltet wird und die wettende Person seinen Wohnsitz oder aber gewöhnlichen Aufenthaltsort in der Bundesrepublik besitzt, werden Wettsteuern bei einem Wettabschluss fällig."

Ein Kritikpunkt der Expertinnen und Experten war jedoch vor allem eben jene Erhöhung der Wettsteuer. Diese erfüllt keinerlei sicherheitsrelevanten oder anders gearteten Zwecke. Hinter der Erhöhung sehen daher viele lediglich den Grund, dass der Staat am Glücksspiel noch mehr verdienen will als dies bereits zuvor der Fall gewesen war.

Anbieter reagieren

Die Erhöhung der Wettsteuer wurde selbstverständlich auch bei den Buchmachern in Deutschland nicht positiv aufgenommen. Lösungsansätze bieten jedoch einige Anbieter auf die Weise, dass sie die Glücksspielsteuer der Kundinnen und Kunden kurzerhand übernehmen.

Das bedeutet, dass die 5,3 Prozent nicht durch die Wettenden zu entrichten sind, sondern unabhängig von der Wette durch den Bookie übernommen werden. Bekannteste Unternehmen in Deutschland, welche mit der Wettsteuer auf diese Art und Weise umgehen, sind dabei Tipico und Bet3000. Allerdings ermöglichen auch weitere Anbieter das "steuerfreie" Wetterlebnis.