Der norwegische Pensionsfonds KLP richtet seine Anlagestrategie neu aus

Norwegischer Pensionsfonds Änderung in der Anlagestrategie

Es geht nicht mehr nur um die Rendite, sondern auch um Werte: Der Pensionsfonds Norwegens schließt nun Investitionen in Glücksspiel und Alkohol aus, um einen positiven und nachhaltigen Beitrag zu leisten.

Waren Investments in Kohle oder auch Pornographie bereits auf der Ausschlussliste gelandet, werden nun auch Anlagen in Glücksspiel und Alkohol gestrichen: Der norwegische Pensionsfonds KLP richtet seine Anlagestrategie neu aus.

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Umschichtung geplant - Pensionsfonds setzt Ausschlussliste um

Sämtliche Unternehmen mit einem über fünf Prozent großen Umsatzanteil aus den Bereichen Glücksspiel oder Alkohol dürfen nicht mehr mit Investments aus dem norwegischen Pensionsfonds rechnen. Grund ist eine Neuausrichtung der Anlagestrategie, die sich nicht mehr nur an den Renditechancen, sondern vor allem auch an nachhaltigen Werten orientieren. Derartige Investments nehmen jedoch weniger als ein Prozent des Pensionsvermögens in Höhe von 80 Milliarden US-Dollar ein, ganze 320 Millionen US-Dollar werden nun umgeschichtet. Zu den gestrichenen Unternehmen zählen beispielsweise der Luxusgüterhersteller LVMH, der auch Champagner im Portfolio hat, die Bierhersteller AB Inbev, Heineken und Green King sowie Diageo als Spirituosenhersteller.

Ganz offensichtlich steht nicht mehr im Fokus, welche Geldanlagen die höchsten Erträge einzubringen versprechen. Es spielt bei der Auswahl der geeigneten Assets eben auch eine Rolle, ob eventuelle Investitionen einen Beitrag dazu leisten, die Welt positiver und nachhaltiger zu machen. Letztendlich trägt dieser Pensionsfonds eine immens große Verantwortung, was eine regelmäßige Analyse der verfolgten Vorgehensweise umso wichtiger macht.

Waren Investments in Kohle oder auch Pornographie bereits auf der Ausschlussliste gelandet, werden nun auch Anlagen in Glücksspiel und Alkohol gestrichen."

Alkohol und Spielsucht

So belegt beispielsweise eine Erhebung der Weltgesundheitsorganisation, dass über die Hälfte der Gewalthandlungen oder Unfälle in irgendeiner Weise mit Alkohol zusammenhängen. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf rund zwei Milliarden US-Dollar - und das jährlich. Nicht zuletzt die Alkohol- und Spielsucht birgt ein großes Gefahrenpotenzial für den einzelnen Betroffenen, aber eben auch für die gesamte Gesellschaft.

So ist es nur folgerichtig, dass ein Fonds, der die Altersversorgung einer großen Bevölkerungsgruppe sicherstellen soll, sich von Investitionen abwendet, die eben diese Risiken noch vergrößern.

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