Durch Risikostreuung lassen sich diese Risiken zum Teil reduzieren

Serie Finanzwissen: Finanzwissen Anlagestrategien Allgemeine Risiken der Vermögensanlage, Teil 2

Neben den allgemeinen Marktrisiken gibt es spezifische Risiken, die den Erfolg einer Vermögensanlage beeinflussen. Sie hängen wesentlich von der Ausgestaltung der jeweiligen Anlage und den damit verbundenen Rechten ab, sind aber auch durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die jeweils relevant sind, beeinflusst.

Durch Risikostreuung - wie sie bei Investmentfonds praktiziert wird - lassen sich diese Risiken zum Teil reduzieren. Konkret geht es um das Inflationsrisiko, das Währungsrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Länderrisiko. Weitere Risiken in Teil 1, Teil 3 und Teil 4.

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Das Inflationsrisiko 

Das Inflationsrisiko bezeichnet das Risiko von Wert- und Renditeverlusten durch die allgemeine Geldentwertung. Für reinen Kapitalerhalt muss die Rendite einer Anlage mindestens der Inflationsrate entsprechen. Erst wenn sie darüber liegt, kommt es zum realen Kapitalzuwachs. Das Inflationsrisiko ist vor allem bei Anleihen und verzinslichen Einlagen relevant, weil sich hier Verzinsung und Rückzahlung üblicherweise auf Nominalwerte beziehen (Ausnahme: inflationsgeschützte Anleihen). Aktien gelten dagegen als vergleichsweise gut gegen Inflation geschützt, weil die künftig zu erwartenden Unternehmenserträge, die sich in der Kursbildung widerspiegeln, mit der Inflation "wachsen".

Das Währungsrisiko 

Währungsrisiken entstehen bei allen Wertpapieren und Anlagen, die auf fremde Währung lauten bzw. in fremder Währung gehandelt werden. Sie können zu Verlusten führen, selbst wenn die betreffende Anlage ihren Wert nicht verändert. Die Rendite kann dadurch vollständig aufgefressen werden - andererseits bieten Engagements in fremder Währung auch Chancen auf zusätzliche Gewinne. Wechselkurse unterliegen vielen Einflüssen, schwanken häufig und sind schwer abzuschätzen. Fremdwährungs-Investments bergen daher immer ein starkes spekulatives Element in sich. 

Das Liquiditätsrisiko 

Mit dem Begriff Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, eine Vermögensanlage nicht zum gewünschten Zeitpunkt bzw.  vorzeitig nur "unter Wert" aufgeben zu können. Liquiditätsrisiken sind vor allem bei verzinslichen Einlagen mit definierten Festlegungsfristen oder bei Lebensversicherungen gegeben. Fonds sind wegen der jederzeitigen Rückgabemöglichkeit im Prinzip liquide Anlagen, allerdings schlagen sich bei schneller Rückgabe die Fondskosten überproportional nieder. Wertpapiere gelten wegen der jederzeitigen Verkaufsmöglichkeit über die Börse als hochliquide. Dennoch gibt es auch hier Liquiditätsrisiken. Nur bei Titeln, bei denen eine ausreichende Markttiefe und -breite gegeben ist, sind marktgerechte Preise zu erwarten. Das ist bei "Blue Chips" der Fall, aber bei "Spezialwerten" nicht unbedingt immer garantiert. 

Das Länderrisiko

Unter dem Begriff Länderrisiko werden alle Risiken subsumiert, die daraus resultieren, dass der Emittent bzw. Kontrahent einer Anlage seinen Sitz im Ausland hat. Darunter fallen länderbedingte politische, wirtschaftliche und rechtliche Risiken. Oft wird unter Länderrisiko auch das Bonitätsrisiko ausländischer Staatsanleihen verstanden. Lange galt es als vergleichsweise gering. Spätestens seit den "Staatspleiten" Argentiniens und Griechenlands ist aber klar, dass es sich um ein reales Risiko handelt.

 

 

Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.

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