Die Nachfrage nach Bankschließfächern wächst

Nichts bleibt, wie es war Bankschließfach ohne Bank

Die Nachfrage nach Bankschließfächern wächst. Gleichzeitig verringert sich das Angebot, weil Bankhäuser ihr Filialnetz ausdünnen. Andere Unternehmen nutzen diese Chance und bieten Wertschließfächer an.

Bargeld, edler Schmuck, wichtige Dokumente, Gold in Form von Münzen oder Barren - traditionell mieten viele Besitzer wertvoller Dinge bei ihrer Bank ein Schließfach für die sichere Verwahrung. Aus verschiedenen Gründen steigt die Nachfrage. In manchen Instituten gibt es mittlerweile Wartelisten, weil Angebot und Nachfrage immer weiter auseinanderklaffen. Private Anbieter wollen diese Lücke schließen. Einige kooperieren mit Banken, Finanzdienstleistern oder Goldhändlern.

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Warum ist die Nachfrage nach Wertschließfächern so hoch?

  • Die Aufbewahrung im eigenen Heim erscheint vielen als zu unsicher. Sie hoffen, dass ihr Familienschmuck, die wertvolle Münzsammlung und Dokumente im Schließfach der Bank zuverlässig vor dem Zugriff Krimineller, Feuer und Wasser geschützt sind.
  • Wegen der hohen Inflation steigt die Zahl der Menschen, die physisches Gold zur Absicherung ihres Vermögens kaufen. Zu Hause wollen sie es jedoch nicht lagern.
  • Steigende Nachfrage gibt es ebenfalls vonseiten junger Menschen, die in WGs leben und häufig umziehen. Wer so lebt, hat kaum eine Chance, Urkunden und Wertvolles sicher aufzubewahren.  

Wachsende Nachfrage trifft auf reduziertes Angebot

Das Bankschließfach ist zwar ein Klassiker, doch nicht jeder Bankkunde, der es wünscht, kann eins mieten. Es ist abzusehen, dass sich diese Situation nicht verbessern wird. Die von der Bundesbank veröffentlichten Zahlen legen diesen Schluss nahe: Innerhalb von zehn Jahren sank die Zahl der Zweigstellen von Banken in Deutschland um fast 15.000. Zum Jahresende 2022 waren es noch etwa 20.400 Filialen.

Schließfachvermieter beabsichtigen, ihr Angebot auszubauen."

Eine Chance für neue Anbieter

Glücklicherweise funktionieren die marktwirtschaftlichen Mechanismen in diesem Bereich. In den letzten Jahren etablierten sich rund ein Dutzend private Unternehmen, welche die entstandene Lücke füllen wollen. Es ist abzusehen, dass das Angebot noch weiter wachsen wird. Beispielsweise will das Unternehmen Asservato in den kommenden zwei Jahren an mehreren deutschen Standorten neue Filialen eröffnen.

Trisor plant noch in diesem Jahr fünf Neueröffnungen. Andere Schließfachvermieter beabsichtigen, ihr Angebot auszubauen, indem sie die Zahl der Schließfächer an den bereits bestehenden Standorten erhöhen. Einen Wermuttropfen gibt es für viele Kunden, die nicht in einer der deutschen Metropolen leben: Die Anbieter bevorzugen große Städte.

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