Mögliche Anlagestrategien Buy and Hold oder Core/Satellite
Kaufen und langfristiges Halten von Wertpapieren ist eine passive Anlagestrategie. Bei der Core-Satellite-Strategie wird der Kern des Vermögens breit gestreut investiert. Ein kleinerer Vermögensanteil wird mit höherer Risikobereitschaft aktiv gemanagt.
Wer in Zeiten niedriger Zinsen in ETFs oder Investmentfonds investiert, minimiert das Risiko und hat dennoch die Chance, eine solide Rendite zu erwirtschaften. Eine höhere Risikobereitschaft ist erforderlich, wenn Sie die Indizes schlagen wollen. Die Core-Satellite-Strategie bietet ein relativ ausgewogenes Verhältnis von Renditepotenzial und Risiko. Diese Strategie erfordert jedoch einen höheren Zeit- und Kostenaufwand, weil bei jedem Umschichten des Portfolios Transaktionsgebühren anfallen.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Buy and Hold - eine einfache und dennoch bewährte Strategie
Investoren mit sehr langem Anlagehorizont können mit der Buy-and-Hold-Strategie äußerst erfolgreich sein. Das beweisen legendäre Börsenspezialisten wie André Kostolany und Warren Buffett. Buffett betont häufig, dass er die erworbenen Anteile im Idealfall unendlich lange halten möchte. Das setzt jedoch voraus, dass er vom Wert des Unternehmens und von der Qualität des Managements vollkommen überzeugt ist. Einige Beteiligungen gehören seit Jahrzehnten zum Portfolio der Investmentholding Berkshire Hathaway, dessen Chairman und größter Aktionär der Multimilliardär Buffett trotz seines fortgeschrittenen Alters noch immer ist.
Überzeugte Anhänger der Buy-and-Hold-Strategie schielen nicht auf den kurzfristigen Gewinn, der sich erzielen ließe, wenn die Kurse den Einstandspreis in einer gewissen Höhe übersteigen. Diese Anleger erwarten einen langfristigen Wertzuwachs und reagieren darum nicht auf Kursschwankungen. Um Unternehmen zu identifizieren, die ein langfristiges Engagement rechtfertigen, setzt Buffett auf die Fundamentalanalyse und Geduld, die seiner Ansicht nach die oberste Tugend des Investors sein sollte. Stop-Loss-Order gehören nicht zum Instrumentarium der Buy-and-Hold-Strategen. Diese Strategien werden auch als Value-Strategien bezeichnet. Dabei spielen "gesunde" Bilanzen der Unternehmen eine wichtigere Rolle, als evtl. in der Zukunft liegende mögliche Gewinn- und Umsatzzuwächse.
Buffett setzt auf die Fundamentalanalyse und Geduld."
Mit der Core-Satellite-Strategie die Renditechancen steigern
Den Kern (Core) eines Portfolios, das nach der Core-Satellite-Strategie aufgebaut ist, bilden Papiere mit breiter Diversifikation.
Das können zum Beispiel ETFs sein, die einen breit angelegten Index nachbilden, oder Investmentfonds die global in Aktien investieren. Dieser Kern soll dem Investor eine solide Grundrendite garantieren.
Als Core-Märkte bieten sich für eine derartige Anlagestrategie an:
- Eurozone
- USA
- Japan
Um den Kern herum werden die sogenannten Satelliten gruppiert. Das sind Investments, die ein attraktiveres Renditepotenzial bieten. Weil auch hier der Spruch der Börsianer "No risk, no fun" gilt, ist das Risiko dieser Investments entsprechend hoch. Das heißt, der aktiv gemanagte Satelliten-Teil des Vermögens fließt in Investments mit hohem oder sogar sehr hohem Risiko.
Als Satelliten-Investment bieten sich z. B. an:
- Schwellenländer
- Frontiermärkte
- Sektoren/Branchen
- Mid- und Small Caps
Je größer dieser Teil des Vermögens gewählt wird, desto höher ist das Risiko der gesamten Anlage. Außerdem müssen Sie berücksichtigen, dass für den aktiv gemanagten Teil des Vermögens Managementgebühren berechnet werden, die die Rendite beeinträchtigen können. Langfristig zahlt sich das eingehen von erhöhten Risiken aber durch eine verbesserte Rendite aus. Voraussetzung dafür ist aber, dass aktive begleiten der Satelliten-Investment durch einen erfahrenen Investmentexperten/Anlageberater.