Persönliche Beratung wird immer seltener in Anspruch genommen

Nach Digitalisierung Schrumpfkurs Das Auslaufmodell Zweigstelle

Im Online-Zeitalter nutzen immer mehr Menschen das Internet zur Abwicklung ihrer Bankgeschäfte. Die Filiale als Ort von Bankleistungen verliert daher zunehmend an Bedeutung. Die Digitalisierung stellt das Filialnetz der Banken langsam aber sicher in Frage.

Zahlungstransfers, Geldanlagen und Wertpapiergeschäfte funktionieren mittlerweile problemlos online. Auch die Kreditvergabe kann heute ohne persönliches Erscheinen in einer Bankfiliale erfolgen. Dank Digitalisierung laufen viele Vorgänge, die vor wenigen Jahren noch bearbeitungs- und personalintensiv waren, automatisch ab. War die Filiale früher der Hauptvertriebsweg der Banken, erweist sie sich inzwischen als Klotz am Bein. Praktisch alle Bankengruppen setzen auf eine Ausdünnung des teuren Filialnetzes. Die anhaltende Niedrigzinsphase und die dadurch sinkenden Margen erhöhen den Druck zusätzlich. 

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Rund jede vierte Filiale wird schließen 

Der Trend zur Filialschließung setzte bereits vor einiger Zeit mit dem Aufkommen der Direktbanken ein. Doch die Digitalisierung brachte diesen Prozess erst richtig in Gang. Schätzungen gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren etwa 20 bis 30 Prozent der Bankfilialen aufgegeben werden. Existierten Ende 2013 in Deutschland noch gut 36.000 Bankstellen, dürften es dann etwa 11.000 weniger sein. Mit der Filialschließung wird auch ein entsprechender Personalabbau einhergehen. Dort wo keine Filiale mehr vorhanden ist, müssen die Banken konsequenterweise auch keine Mitarbeiter für Kundenberatung und -service einsetzen. 

Banken unterschiedlich betroffen 

Der Trend zur Schließung betrifft die einzelnen Bankengruppen dabei durchaus unterschiedlich. Die Großbanken verfügten seit jeher über ein weniger dichtes Filialnetz. Anders sieht es bei Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken, den dezentralen Kreditinstitutsgruppen, aus. Die Präsenz in der Fläche gehörte bisher zu ihrem Erfolgsmodell. Sie trug vor allem zur dominierenden Marktstellung dieser Institute auf dem flachen Lande bei. Doch im Zeitalter der Digitalisierung schwindet dieser Wettbewerbsvorteil zusehends - im Gegenteil , er kehrt sich in einen Nachteil um.

Unabhängige Beratung ist bei Banken oft vorgetäuscht - Verbraucher reagieren nun."

Ganz auf die Filiale verzichten kann und möchte man dabei nicht. Die Aufgabe der Filialpräsenz würde die Grundstrukturen gerade der dezentralen Institutsgruppen in Frage stellen. Aber das Filialnetz steht in verstärktem Maße auf dem Prüfstand. Neben der Schließung von Filialen geht es dabei auch um eine stärkere Ausdifferenzierung der verbleibenden Zweigstellen.

Nicht jede Filiale muss alles bieten können. Und beim Leistungsangebot setzt man verstärkt auf Service, bei denen auch in Zukunft das "Persönliche" wichtig ist.

Schließung und stärkere Differenzierung 

Die Konsequenz ist: die Bedeutung der Filiale als Ort der Abwicklung von Bankgeschäften wird weiter zurückgehen. Als Stelle für individuelle Beratung hat sie dagegen weiter einen Platz. Dafür benötigt man allerdings sicher nicht mehrere zehntausend Bankstellen in Deutschland. Und wirklich unabhängige Beratung bekommt man in einer Bank ohnehin kaum. Dafür sollten Sie sich einen freien Finanzberater suchen, der auf Honorarbasis arbeitet.

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