Aktieninvestment kann ganz einfach sein - zumindest, wenn man dem Buy-and-hold-Ansatz folgt

Serie Finanzwissen: Eine langfristig ausgerichtete Strategie Der Buy-and-hold-Ansatz

Aktieninvestment kann ganz einfach sein - zumindest, wenn man dem Buy-and-hold-Ansatz folgt. Hier wird einmal eine repräsentative Aktienauswahl gekauft und anschließend lange liegen gelassen; dies in der nicht unberechtigten Hoffnung, dass sich die Titel insgesamt schon positiv entwickeln werden.

Wer dieser simplen Strategie folgt, muss nicht auf Börsen-Aufs und -Abs schauen. Auf Prognosen ist man ebenfalls nicht angewiesen. Was mitzubringen ist, sind Geduld und gute Nerven - auch in Phasen, wenn es an den Märkten nicht so rund läuft. Buy-and-hold hat auf jeden Fall einen Vorteil: Der Ansatz spart Kosten, denn spekulatives Kaufen und Verkaufen entfällt ebenso wie häufiges Umschichten. Und weniger Kosten bedeuten per se mehr Netto-Rendite.

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Buy-and-hold mit ETF's

Tatsächlich belegen Studien, dass sich ein langfristiges Aktieninvestment eher rechnet als ein kurzfristiges, denn Performance-Schwankungen gleichen sich üblicherweise im Zeitablauf aus und auf lange Sicht rentieren sich Aktien nachweislich besser als verzinsliche Anlagen. Damit die Strategie aufgeht, sind aber ein paar Grundregeln zu beachten. Eine lautet, nicht alles auf ein Pferd zu setzen. Wer nur einen Aktientitel in sein Depot legt, kann damit richtig oder falsch liegen. Bei einer Fehlentscheidung wäre Durchhalten sträflich. Man würde Verluste nur in der Zukunft potenzieren. 

Am wenigsten Risiko bringt eine möglichst breite Streuung des Aktiendepots. Es geht darum, möglichst "den Markt" zu kaufen. Das gelingt am besten mit passiven ETFs. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die sich darauf beschränken, einen Marktindex wie den DAX nachzubilden. Der Fonds kann sich nicht wesentlich besser als sein Bezugsindex entwickeln, aber auch nicht schlechter. Ein ETF-Investment ist so, als ob man alle im Index enthaltenen Titel in derselben Gewichtung und Zusammensetzung kaufen würde. Täte man dies tatsächlich, wären allerdings größere Anlagesummen erforderlich und die Kosten wären beträchtlich höher. ETFs sind dagegen eine sehr kostengünstige Investmentform.

Am wenigsten Risiko bringt eine möglichst breite Streuung des Aktiendepots." 

Modifizierte Strategie - ETF-Fondssparplan

Ein Problem löst der Buy-and-hold-Ansatz allerdings nicht: das des günstigen oder ungünstigen Einstiegszeitpunkts. Wenn bei "teuren" Kursen gekauft wird, schmälert das die Renditepotenziale, gut sind dagegen "billige" Kursphasen. Das Manko besteht nur darin, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, ob gerade ein guter oder schlechter Zeitpunkt ist. Das zeigt sich üblicherweise erst im Nachhinein.

Auch dagegen gibt es ein Rezept: das regelmäßige Investieren in gleichbleibenden "Häppchen" anstelle eines einmaligen großen Einzelinvestments - eine Art modifizierte Buy-and-hold-Strategie. Besonders gut gelingt das mit einem ETF-Sparplan. Anleger profitieren beim Fondssparen vom sogenannten Cost-Average-Effekt. Bei teuren Kursen werden automatisch weniger Anteile erworben als bei günstigen Kursen. Dadurch befinden sich immer überdurchschnittlich viele billig erworbene Papiere im Bestand.

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