Viele Experten hatten das anders gesehen Der US-Dollar wird eher noch wichtiger
Sein Untergang als Weltwährung war schon diverse Male prophezeit worden und doch geht nichts an ihm vorbei: Der US-Dollar ist und bleibt währungstechnisch das Maß der Dinge - Konkurrenz ist nicht zu sehen.
Die USA sind nicht nur die größte Macht der Welt, sie sind auch deren größter Schuldner - und doch dominiert der US-Dollar das Geschehen auf der Weltbühne. Selbst die europäische Gemeinschaftswährung oder der chinesische Yuan konnten nicht ernsthaft an diesem Thron rütteln, allen Unkenrufen zahlreicher Ökonomen und Finanzexperten zum Trotz. Die FED bestimmt das Wohl und Wehe an den Zinsmärkten - eine Änderung dieser Situation ist auch bei näherer Untersuchung nicht in Sicht.
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US-Dollar bleibt die Nummer 1 unter den Devisen
Es hat sich offenbar gar nicht so viel geändert in dieser Welt, seit der US-Dollar nach dem zweiten Weltkrieg seinen Siegeszug angetreten hat. Mit dem Festkurssystem "Bretton Woods" etablierte sich der Greenback als Ankerwährung und konnte seinen Status erhalten, obwohl dieses Weltwährungssystem längst nicht mehr existiert. Es gibt aber immer noch viele Länder, die ihre Währung mehr oder weniger offiziell und statisch an den US-Dollar binden, wie beispielsweise China, Japan oder die sogenannten Schwellenländer. Und diese Länder konnten in den letzten Jahren in Bezug auf ihr BIP ordentlich zulegen, was die Einflusssphäre der US-Währung wiederum vergrößert hat.
Damit reicht der Arm der FED bis hin zu den Finanzierungskonditionen anderer Länder: Schwächelt der US-Dollar bei niedrigen Zinsen, profitieren die Schwellenländer mit ihren Krediten und Anleihen, die in US-Dollar begeben wurden. Ein starker Greenback hingegen verschlechtert die Bedingungen - der Wechselkurs wird somit zum Indikator.
Es hat sich offenbar gar nicht so viel geändert in dieser Welt, seit der US-Dollar nach dem zweiten Weltkrieg seinen Siegeszug angetreten hat."
Kein Gegengewicht - Euro als Ankerwährung schwächer als D-Mark und Franc
Der Euro als einstiger Hoffnungsträger im Hinblick auf eine potenzielle Weltleitwährung muss sich der Tatsache stellen, dass er nicht einmal das Gewicht des ehemaligen Europäischen Währungssystems, das von D-Mark und französischem Franc dominiert wurde, in die Waagschale werfen kann: Einerseits haben die Schwellenländer mit Dollarbindung an wirtschaftlicher Relevanz gewonnen, andererseits muss der Euro auf das Britische Pfund verzichten - von einer wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone nach der Finanzkrise kann ohnehin keine Rede sein.
So kann die US-Währung weiter ihren Vorsprung ausbauen, denn insbesondere in einer von Globalisierung getriebenen Finanzwelt ist die Orientierung an sicheren und international renommierten Anlagen gefragt - und das sind nach wie vor die US-Staatsanleihen. Als größter Produzent derartiger Wertpapiere können die USA nicht nur auf einen funktionierenden Kapitalmarkt, sondern auch auf ihre wirtschaftliche und nicht zuletzt auf ihre militärische Macht bauen - sie sitzen ganz einfach am längeren Hebel.