Nicht zu verwechseln mit der Grundschuld Die Hypothek ist ein Grundpfandrecht
Banken nutzen zwei Formen des Grundpfandrechtes zur Besicherung von Baufinanzierungen - die Hypothek und die Grundschuld. Allerdings kommt es gerne zu Verwechslungen, hier die wichtigsten Punkte zur Orientierung.
Keine Finanzierung ohne Sicherheiten, insbesondere bei einer Bau- oder Immobilienfinanzierung bestehen die Banken auf einem Grundpfandrecht - und das nicht ohne Grund.
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Hypothek oder Grundschuld - die Entscheidung hat Konsequenzen
Grundsätzlich geht es einer Bank um die Möglichkeit, die ausgegebene Finanzierung abzusichern: Kann der Kreditnehmer seine Raten nicht bedienen, ist er trotzdem im Besitz der Immobilie. Wie also kann die Bank hier ihre Rechte geltend machen? Die Lösung ist das Grundpfandrecht, das entweder in Form einer Grundschuld oder einer Hypothek im Grundbuch vermerkt wird. Damit kann eine Bank im Ernstfall auf die Immobilie zugreifen, diese versteigern und den Erlös zur Tilgung der offenen Kreditstumme verwenden. Aus diesem Grund ist die Immobilienfinanzierung in der Regel deutlich günstiger, als dies bei einem Ratenkredit, der ohne Sicherheiten ausgereicht wird, der Fall ist.
Um auch in diesem Punkt auf Nummer sicher zu gehen, vereinbart die Bank den Beleihungsauslauf meist bei 60 Prozent des Wertes der Immobilie. Beispiel: Kostet das Objekt 400.000 Euro, wäre der Beleihungsauslauf bei 240.000 Euro. Bis zu diesem Betrag ist eine Baufinanzierung ausgesprochen günstig, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank bei einer Versteigerung diesen Betrag erreicht, ist hoch. Muss die Finanzierung über diese Grenze hinaus vereinbart werden, wird sie entsprechend teurer - der Kreditnehmer erhält dann einen gemischt kalkulierten Zinssatz ausgewiesen.
Keine Finanzierung ohne Sicherheiten, insbesondere bei einer Bau- oder Immobilienfinanzierung bestehen die Banken auf einem Grundpfandrecht."
Eine Grundschuld ist flexibler
Der Begriff Hypothek führt jedoch gerne zu Verwechslungen, da er synonym für den Immobilienkredit als solchen verwendet wird, sich aber eigentlich auf eine besondere Form des Grundpfandrechtes bezieht. Im Prinzip funktionieren Hypothek und Grundschuld nach denselben Regeln. Es gibt jedoch einen gravierenden Unterschied: Während die Hypothek in direktem Bezug zur Baufinanzierung eingetragen wird, kann eine Grundschuld auch nach Tilgung des Darlehens bestehen bleiben und für andere Finanzierungen als Sicherheit eingesetzt werden - die Hypothek wäre dann erloschen.
Unter dem Strich ist die Grundschuld also das einfachere Sicherungsinstrument, das sich flexibler handhaben lässt. Nicht zuletzt deswegen wird es von den meisten Banken, Versicherungen und Bausparkassen auch bevorzugt. Und doch sprechen viele Bauherren davon, eine Hypothek auf das eigene Haus aufzunehmen - sachlich ist dies jedoch nicht richtig.
