Die zunehmende Digitalisierung verschärfe das Auseinanderdriften noch

Warren Buffett redet Klartext Die Reichsten werden extrem entlohnt

Warren Buffett gilt als einer der reichsten Männer der Welt. Auf gut 75 Milliarden Dollar wird das Vermögen der Investment-Legende geschätzt. Doch über seinen Reichtum hat der Multi-Milliardär nicht vergessen, dass es auch Armut gibt. Das zunehmende Auseinanderklaffen von Arm und Reich bereitet ihm Sorgen.

Den schlagendsten Nachweis einer zunehmenden Ungleichverteilung bringt die jährliche Forbes-Liste "The World's Billionaires". Danach besaßen die 400 reichsten Menschen im Jahre 1982 ein Gesamtvermögen von 93 Milliarden Dollar, heute sind es 2,4 Billionen Dollar - fast 26 Mal so viel. Buffett nimmt in der Forbes-Liste aktuell Platz zwei hinter Microsoft-Gründer Bill Gates ein. Acht der zehn reichsten Menschen sind US-Amerikaner. Donald Trump - obwohl auch Milliardär - findet sich in der Forbes Liste übrigens gerade mal auf Platz 544, fast ein "armer Schlucker".

Verpflichtung, auch Schwächeren zu helfen 

Doch ganz wohl fühlt sich Buffett mit seiner Fast-Spitzenposition nicht. Er findet den Wohlstand der Reichsten geradezu unglaublich, wie er jetzt in einem Interview bekannte. Dabei erkennt er bezogen auf die USA zwar an, dass der Aufschwung nach der Finanzkrise allgemein zu mehr Wohlstand im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" geführt habe, doch es gebe auch Verlierer. 

Bereits 2006 hatte Buffett angekündigt, nach und nach rund 85 Prozent seines Vermögens an insgesamt fünf Stiftungen übergeben zu wollen."

Die zunehmende Digitalisierung verschärfe das Auseinanderdriften noch. Neben vielen Profiteuren der digitalen Welt hätten etliche Amerikaner das Nachsehen. Es sei bisher nicht ausreichend gelungen, Arbeitsplatzverluste aufgrund des technischen Fortschritts durch neue Angebote und bessere Qualifizierung zu kompensieren. 

Man müsse auf die Schwächeren besonders achten, so Buffett. Der erfolgreiche Investor sieht dabei die Milliardäre selbst in der Pflicht - und geht mit gutem Beispiel voran. Bereits 2006 hatte er angekündigt, nach und nach rund 85 Prozent seines Vermögens an insgesamt fünf Stiftungen übergeben zu wollen. Gemeinsam mit Bill Gates hat er außerdem schon vor Jahren die Initiative "The Giving Pledge" gestartet, um auch andere Milliardäre zu bewegen, mindestens die Hälfte ihres Vermögens gemeinnützigen Zwecken zuzuführen.

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