In diesen Wochen eilt der DAX von Rekord zu Rekord

Zocken oder sinnvolles Verhalten? Die Wette auf den Börsenabsturz

In diesen Wochen eilt der DAX von Rekord zu Rekord und auch an anderen Börsen ist die Stimmung trotz mancher Unsicherheit gut. Da scheint es fast vermessen, auf einen Börsenabsturz zu wetten. Doch ganz so unwahrscheinlich wie es aussieht, ist der nicht.

Der anhaltende Optimismus hat dazu geführt, dass Instrumente, die auf einen baldigen Crash setzen, so billig sind wie selten zuvor. Sie sind derzeit wenig gefragt. Wer zum Beispiel darauf wettet, dass der S&P 500 - einer der wichtigsten US-Aktienindizes - in den nächsten 30 Tagen mehr als sieben Prozent seines Wertes verliert, würde im Erfolgsfall seinen 25-fachen Einsatz zurückerhalten. Wenn das Ereignis nicht eintritt, wäre der Einsatz allerdings verloren.

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Der Börsenabsturz - gar nicht so unwahrscheinlich 

Zurzeit glaubt kaum jemand daran, dass es zum Crash kommt. Dabei ist der - rein statistisch gesehen - kein so seltenes Ereignis. In seiner 90-jährigen Geschichte erlebte der S&P 500 immerhin in 66 Monaten - also insgesamt fünfeinhalb Jahren - ein Minus von mehr als sieben Prozent. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen "Crash-Monats" beträgt also gut sechs Prozent. Das ist nicht wenig. Den schlimmsten Absturz erlebte der S&P nicht etwa am "Schwarzen Freitag", sondern im September 1931 mit einem Minus von 30 Prozent. So weit muss man aber gar nicht zurückgehen. So stürzte der Index im Oktober 1987 um immerhin 22 Prozent ab. 

Zwar gibt es im Augenblick wenig Fakten, die für einen Crash sprechen - doch Überraschungen sind nie ausgeschlossen. Ereignisse wie der Brexit oder die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten zeigen, dass wichtige Weichenstellungen anders ausfallen können als vorhergesagt. Dabei ist es schon bemerkenswert, wie gelassen die Märkte inzwischen mit solchen Überraschungen umgehen. Die Volatilität der Kurse ist deutlich geringer geworden - nicht nur bei Aktien, sondern auch bei Anleihen. Das belegt, wie niedrig das Risiko aktuell eingeschätzt wird. Selbst Terroranschläge sorgen allenfalls noch für kurze Börsenzuckungen, fast hat man sich daran gewöhnt. 

Selbst Terroranschläge sorgen allenfalls noch für kurze Börsenzuckungen, fast hat man sich daran gewöhnt." 

Absicherung, wenn es anders kommt als gedacht 

Doch die Börsenerfahrung zeigt auch: Es kommt oft anders als man denkt. Die Vorhersage von Börsenentwicklungen glich schon früher einem Blick in die Glaskugel, die Unwägbarkeiten sind sicher nicht kleiner geworden. Man muss kein Zocker sein, wenn man sich jetzt mit billigen Derivaten eindeckt, die auf den Börsenabsturz wetten. 

Der Kauf kann auch eine Maßnahme sein, um sein Depot gegen Unvorhergesehenes und Unvorhersehbares abzusichern. Das gelingt derzeit so günstig wie selten.

Unabhängige und kompetente Finanzberatung hilft Ihnen dabei, die richtigen Instrumente für Ihre Absicherungsstrategie zu finden.

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