Dispo und Kontoüberziehung Dispoinanspruchnahme möglichst vermeiden
Viele Banken räumen ihren Kunden relativ unkompliziert einen Dispositionskredit ein. Da die Zinsen für Dispokredite sehr hoch sind, sollte ein solcher Kredit möglichst nicht oder nur kurzfristig beansprucht wurden.
Geht regelmäßig Gehalt auf dem Konto ein, stellen viele Banken und Sparkassen dem Kunden einen sogenannten Dispokredit zur Verfügung. Es hat Vorteile, wenn Sie Ihr Konto einfach überziehen können. Sie müssen zum Beispiel nicht ständig auf den Kontostand achten. Lassen Sie regelmäßige Rechnungsbeträge vom Stromanbieter, Telekommunikationsdienstleister oder die Miete per Lastschriftverfahren abbuchen, kann es teuer werden, wenn die Abbuchung wegen mangelnder Deckung fehlschlägt. Ein Dispokredit hilft, Mahnkosten, Bearbeitungsgebühren und Ärger zu vermeiden. Allerdings sollten Sie umgehend dafür sorgen, dass das Konto nur so kurz wie möglich im Minus steht. Auf keinen Fall sollten Sie den Dispo nutzen, um die Urlaubsreise oder eine Anschaffung auf diese Weise zu finanzieren. Dafür gibt es kostengünstigere Alternativen.
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Voraussetzungen für einen Dispokredit
Ein Dispokredit braucht vom Kunden in der Regel nicht beantragt werden, und in den seltensten Fällen wird ein Vertrag geschlossen. Die Bank verlangt keine Sicherheiten. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen werden Sie jedoch einen Passus finden, mit dem sich die Bank ein Pfändungsrecht einräumen lässt.
Ob und in welcher Höhe eine Bank einen Dispokredit einräumt, hängt von der Einschätzung der Kreditwürdigkeit und auch vom bisherigen Gebaren der Kunden ab. In der Regel wird eine Schufa-Auskunft eingeholt. Sollten Sie trotz Nachfrage keinen Dispokredit bekommen, liegt das möglicherweise daran, dass in der Datenbank der Schufa falsche Angaben gespeichert sind. Sie haben den Anspruch, jährlich kostenlos eine Auskunft über die gespeicherten Daten zu bekommen. Diese Eigenauskunft muss beantragt werden. Stellen Sie Fehler fest, sollten Sie sich an das Service-Center der Schufa wenden, um eine Korrektur zu veranlassen.
Die Kosten stets im Auge behalten
Zwar wurden die Dispozinsen in den vergangenen Jahren etwas gesenkt, doch noch immer müssen viele Kunden rund 10 % Zinsen für ihren Dispo zahlen. Noch teurer wird eine Überziehung. Da der Drei-Monats-Euribor nahe der Nulllinie liegt, machen die Banken und Sparkassen mit Dispokrediten ein gutes Geschäft.
Ob und in welcher Höhe eine Bank einen Dispokredit einräumt, hängt von der Einschätzung der Kreditwürdigkeit ab."
Alternativen zum Dispokredit
Falls Sie den Dispokredit bereits längere Zeit beanspruchen oder für bestimmte Zwecke Geld benötigen, sollten Sie sich unabhängig beraten lassen, welche kostengünstigeren Kredite für Sie infrage kämen.
Als kostengünstigere Alternative bieten sich an:
- Konsumentenkredite (auch Ratenkredite genannt)
- Kreditkarte
Ratenkredite bieten nicht nur niedrigere Zinsen, sondern zwingen Sie gleichzeitig dazu, Schulden regelmäßig abzubauen. Haben Sie eine Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung, zahlen Sie bis zum Abrechnungstag keine Zinsen.