Megatrend Energiespeicherung
Die Energiewende bringt für viele Branchen gewaltige Umstellungen mit sich. Der Transformationsprozess hat gerade erst begonnen. Investoren suchen bei dieser Umwälzung nach überdurchschnittlichen Investment-Chancen. Geschäftsmodelle im Bereich der Energiespeicherung könnten eine solche Chance sein, sagt eine aktuelle Pictet-Studie.
Die Untersuchung sieht Batterietechnik und Batterieproduktion als einen Megatrend. Der Grund: der geplante Verzicht auf fossile Brennstoffe und das Umschwenken zur Elektromobilität. E-Fahrzeuge benötigen leistungsfähige Batterien, um möglichst lange nachladefrei fahren zu können. Je mehr E-Autos die Straßen beherrschen, umso mehr und bessere Batterien werden benötigt.
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Batterieherstellung in Europa und vertikal integrierte Produktion
Energiespeicherung ist auch im Zusammenhang mit Energieerzeugung gefragt. Energieüberschüsse müssen zwischengespeichert werden, um sie bei Bedarf abrufen zu können. Auch dafür sind starke Speicher unerlässlich. Das Problem stellt sich vor allem bei erneuerbarer Energieerzeugung, da Sonne und Wind als Energielieferanten erhebliche Schwankungen aufweisen. Nach Ansicht der Studienautoren wird verstärkt versucht, Batterieproduktion in Europa anzusiedeln. Hier wirken die Erfahrungen unterbrochener Lieferketten in Pandemie-Zeiten nach. Vor allem von der fernöstlichen Abhängigkeit möchte man sich befreien. Bisher sitzen die größten Batteriehersteller in China, Japan und Südkorea.
Mit dem Trend zur eigenen Batterieproduktion geht ein weiterer Trend zur vertikal integrierten Produktion einher. Auch hier werden die Konsequenzen aus der Erfahrung gestörter Lieferketten gezogen. Namhafte Hersteller von E-Autos planen, die Produktion auch auf dem Fahrzeugbau vorgelagerten Stufen wieder in Eigenregie vorzunehmen. Outsourcing war gestern. Hier sollen ebenfalls Abhängigkeiten reduziert und Risiken verringert werden. Für die Umsetzung sind große Investitionen erforderlich und es wird Kapital von Investoren benötigt.
Energieüberschüsse müssen zwischengespeichert werden, um sie bei Bedarf abrufen zu können."
Nachfrage nach Rohstoffen steigt, neue Wege der Batterieproduktion gefragt
Die Hinwendung zur E-Mobilität wird auch die Frage nach bestimmten Rohstoffen stark verändern. E-Fahrzeuge benötigen viel Kupfer. Ein E-Auto enthält im Schnitt 85 kg Kupfer. Wenn von den 1,2 Milliarden Fahrzeugen auf dem Globus nur zehn Prozent E-Autos sind, benötigt man alleine dafür 10,2 Mio. Tonnen Kupfer.
Für den Batteriebau braucht man Lithium und Kobalt sowie verstärkt seltene Erden. Hier können Geschäftsmodelle profitieren, die neue Rohstoffquellen erschließen, Rohstoffeinsparung und -recycling ermöglichen oder Alternativen zur heutigen Batterieproduktion bieten. Der Wettlauf um die besten Lösungen ist in vollem Gange. Mit dem richtigen Gespür winken Investoren überdurchschnittliche Renditen.
Freiräume schaffen für ein gutes Leben.