Dekabank Flugzeugfinanzierungen und Immobilienkredite

In einem Interview mit der renommierten Nachrichtenagentur Bloomberg verkündete Birgit Dietl-Benzin, dass die Dekabank wieder in das Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen einsteigen werde. Bevor sie 2020 bei der Dekabank das Amt der Risiko-Vorständin übernahm, war Dietl-Benzin für die UBS tätig. Die Nachricht, dass die Dekabank nach einem zwischenzeitlichen Neugeschäfts-Stopp wieder mit der Finanzierung von Flugzeugen beginnen will, sorgte für Aufmerksamkeit, denn viele Konkurrenten haben sich wegen der hohen Risiken aus diesem Segment zurückgezogen.

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Wie begründet die Risikochefin der Dekabank die Entscheidung?

Rückblick auf das Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen in der jüngeren Vergangenheit

Die weltweite Corona-Pandemie hatte gravierende Auswirkungen auf den Flugverkehr. Weltweit waren Airlines gezwungen, ihre Maschinen am Boden zu lassen. Die Risiken für die Vergabe von Flugzeugkrediten stiegen und das Management der Dekabank entschied sich, das Neugeschäft in diesem Bereich zu stoppen. Der Stopp und die Tilgung alter Kredite hatten zur Folge, dass sich das Portfolio an Flugzeugfinanzierung im Zeitraum von 2019 (3,5 Milliarden Euro) bis 2023 (1,8 Milliarden Euro) nahezu halbierte. Während sich die Konkurrenten NordLB und Helaba aus dem Geschäft zurückziehen wollen, wagt die Dekabank den Wiedereinstieg. Nach Aussage von Frau Dietl-Benzin sei man sich der damit verbundenen Risiken bewusst und würde die entsprechenden Parameter bei der Vergabe neuer Kredite sehr eng setzen.

Bei Flugzeugfinanzierungen ist sich die Dekabank den damit verbundenen Risiken bewusst."

Immobilienfinanzierungen - auch hier zeigt sich die Dekabank optimistisch

Für eine gewisse Überraschung dürften ebenfalls die Erläuterungen zum Thema Immobilienkredite gesorgt haben. Schließlich sorgte die Neubewertung der Immobilien, die der Uniimmo Wohnen ZBI Fonds der Union Investment im Portfolio hat, für einen heftigen Abschlag und eine weitergehende allgemeine Verunsicherung.

Trotzdem verzeichnet die Dekabank weiterhin Nettomittelzuflüsse. Dietl-Benzin sieht durchaus die bestehenden Risiken. Nach ihrer Ansicht steht die Branche jedoch vor größeren Herausforderungen. Neue Gefahren, wie Cyberattacken und geopolitische Veränderungen, werden in Zukunft eine noch bedeutendere Rolle spielen. Die Risikoszenarien der Banken müssten darauf ausgerichtet werden.