Erbschaften und Schenkungen spielen beim Aufbau von Vermögen eine wichtige Rolle

Vermögensaufbau Geerbtes und geschenktes Geld

Erbschaften und Schenkungen spielen beim Aufbau von Vermögen eine wichtige Rolle. Eine Studie des DIW Berlin liefert aufschlussreiches Datenmaterial zum Thema.

Die Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht jährlich den 'Datenreport'. Das ist ein Sozialbericht, der viele wichtige Fakten und sozialwissenschaftliche Analysen enthält. Erarbeitet wird dieser Report in Kooperation mit dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaft Berlin. Der 'Datenreport 2021' enthält auch einen Beitrag von Markus Grabka und Christoph Halbmeier. Diese Mitarbeiter des DIW haben Zahlen zum Thema Erbschaften und Schenkungen erhoben und analysiert.

Einige Zahlen zum Thema Erben und Schenkungen:

  • 10 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den vergangenen 15 Jahren erbten oder eine größere Schenkung erhielten.
  • Im Durchschnitt erhielten die Begünstigten 84.000 Euro.
  • Von größeren Schenkungen profitieren vor allem Erwachsene im mittleren Alter (25 - 54 Jahre).
  • Erben gehören überwiegend der Generation 55+ an.

Intergenerationale Transfers helfen beim Vermögensaufbau

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Vermögensbildung. Die Erfahrung zeigt, dass diejenigen, die früh damit beginnen, einen Teil ihres Einkommens zu sparen, im Laufe ihres Lebens einen gewissen Wohlstand aufbauen. Das setzt jedoch voraus, dass das Ersparte Rendite erwirtschaftet. Wer sein Geld in der Vergangenheit zum Beispiel langfristig am Aktienmarkt investierte, erzielte im Durchschnitt eine Rendite von 7 Prozent. Mit einer Erbschaft oder einer großzügigen Schenkung ist der Vermögensaufbau  für die jüngere Generation wesentlich leichter.

Interessanter Zusammenhang zwischen bereits vorhandenem Vermögen und Schenkungen oder Erbschaften

Grabka und Halbmeier fassen diese Korrelation knapp zusammen: Diejenigen, die von einer Erbschaft oder einer größeren Schenkung profitierten, besaßen in der Regel zuvor bereits ein höheres Nettovermögen als diejenigen, die weder erbten noch beschenkt wurden. Dieser Zusammenhang lässt sich unabhängig von der Altersgruppe beobachten. Nach Meinung der Wissenschaftler spielt die familiäre Herkunft in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Es werden nicht nur Vermögenswerte, sondern auch die soziale Stellung an die Nachkommen übertragen.

Die familiäre Herkunft spielt eine wichtige Rolle. Es werden nicht nur Vermögenswerte, sondern auch die soziale Stellung an die Nachkommen übertragen."

Was zählen die Wissenschaftler zum Nettovermögen?

Als Nettovermögen zählt das Bruttovermögen abzüglich Verbindlichkeiten. Zum Bruttovermögen gehören Geld, Immobilien, Betriebsvermögen, Fahrzeuge, Sachwerte wie Gold oder Kunstgegenstände, Bausparverträge und private Versicherungen.

Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung und Betriebsrenten werden nicht dazu gezählt. Normaler Hausrat  wird ebenfalls nicht in die Berechnung einbezogen.

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