Aphorismen: John Kenneth Galbraith Gewohnheit und Wiederkehr
Warum Märkte zyklisch denken und handeln.
John Kenneth Galbraith beobachtete Märkte nicht als abstrakte Systeme, sondern als wiederkehrende Muster menschlichen Verhaltens. Sein Aphorismus „Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich, durch den Keller zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten.“ beschreibt mit humorvoller Präzision die Mechanik wirtschaftlicher Zyklen: Abstiege gehören dazu, und ihre Gefahr entsteht erst durch Panik. Galbraith deutet an, dass Märkte weniger an Fakten scheitern als an der Reaktion auf sie. Weitere Aphorismen und Konzepte sind hier.
Der Chronist wirtschaftlicher Illusionen: John Kenneth Galbraith
Galbraith war Ökonom, Historiker und einer der scharfsinnigsten Kommentatoren wirtschaftlicher Machtstrukturen. Er analysierte Krisen nicht primär durch Zahlen, sondern durch wiederkehrende Denkfehler, kollektive Stimmungen und institutionelle Schwächen.
Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich, durch den Keller zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten.“
Sein berühmter Paternoster-Vergleich ist Ausdruck dieser Haltung: Auf- und Abwärtsbewegungen gehören zum System, und gerade die Abwärtsfahrt ist nur gefährlich, wenn Menschen sie emotional überhöhen.
Galbraith verband analytische Schärfe mit sprachlicher Eleganz und machte ökonomische Muster sichtbar, die weit über Konjunktur hinausreichen.
Zyklen, Erwartungen und die Rolle der Geduld
Der Kern des Aphorismus liegt in der Einsicht, dass Märkte nicht linear verlaufen. Sie entstehen aus Erwartungen, Reflexen und kollektiven Bewegungen. Der Paternoster steht für eine Struktur, in der Auf- und Abwärtsphasen untrennbar zusammengehören. Die eigentliche Herausforderung ist nicht der Abstieg, sondern die Fähigkeit, ihn zu durchstehen.
Wesentliche Aspekte dieses Gedankens:
- Abwärtsbewegungen gehören zum System und sind kein Ausnahmezustand.
- Emotionale Überreaktion ist gefährlicher als die Phase selbst.
- Stabilität entsteht aus der Fähigkeit, zyklische Muster zu erkennen.
Galbraiths Vergleich zeigt: Risiken entstehen weniger durch die Dynamik des Marktes als durch die Instabilität der Wahrnehmung.
Warum Galbraiths Einsicht heute besonders relevant ist
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Die Gegenwart verstärkt zyklische Muster, weil Informationen schneller, lauter und druckvoller wirken. Digitale Märkte reagieren in Sekunden, Meinungen schaukeln sich hoch, und kollektive Bewegungen entstehen aus kleinsten Signalen.
Damit wird die Paternoster-Logik sichtbarer: Abstiege sind unvermeidbar, aber ihre Wirkung hängt von der Haltung der Beteiligten ab.
Zugleich haben technologische Beschleunigung und ständige Vergleichsmöglichkeiten die Nervosität erhöht. Viele Entscheidungen werden im Schatten kurzfristiger Bewegungen getroffen. Galbraiths Bild bietet einen Gegenentwurf:
Wer den Mechanismus versteht, verliert weniger Energie an die Bewegung selbst und gewinnt Distanz zur eigenen Reaktion. Zyklische Phasen sind nicht bedrohlich – bedrohlich ist die Illusion, man könne ihnen entkommen.
Fazit und Merksätze
Galbraith macht sichtbar, dass Märkte durch Wiederkehr geprägt sind. Die Kunst besteht nicht im Vermeiden der Abwärtsfahrt, sondern im Erkennen ihrer Rolle innerhalb des Systems.
- Zyklische Bewegungen sind Teil wirtschaftlicher Realität.
- Gefahr entsteht durch Reaktion, nicht durch das Ereignis selbst.
- Stabilität entsteht aus Geduld und Verständnis für wiederkehrende Muster.
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