Im August 2020 erreichte der Goldpreis ein neues Rekordhoch und sprang kurzzeitig über die Marke von 2.000 Euro pro Feinunze

Flossbach Gold ist ein langfristiger Wertspeicher

Im August 2020 erreichte der Goldpreis ein neues Rekordhoch und sprang kurzzeitig über die Marke von 2.000 Euro pro Feinunze. Seither ging es mit Schwankungen mehr oder weniger abwärts. Heute ist das gelbe Edelmetall gut ein Achtel billiger als damals. Eigentlich enttäuschend, wo doch starke Inflationsängste aufkeimen.

Für Bert Flossbach, Co-Gründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, ist das kein Grund an der "Werthaltigkeit" von Gold zu zweifeln. Man sollte aber auch keine übertriebenen Erwartungen an Kurspotentiale hegen. Als langfristiger Wertspeicher behalte Gold jedenfalls seine Bedeutung.

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Konsolidierung nach Kursrekord im Sommer 2020

Dass der Goldpreis in den letzten 12 Monaten gesunken ist, steht für Flossbach nicht im Widerspruch zur Wertspeicher-Funktion. Der Kursrekord im Sommer 2020 sei eine Übertreibung gewesen, an die sich eine länger dauernde Korrekturphase angeschlossen habe. Möglicherweise stellten die Kurssteigerungen eine Vorwegnahme der Inflationsentwicklung dar. Schließlich ließen schon vor einem Jahr massive Ausweitungen der Geldmengen sowie billionenschwere Konjunktur- und Hilfsprogramme Befürchtungen vor steigenden Preisen aufkommen.

Erklärungen, der Goldpreis werde derzeit durch einen starken Dollar, steigende Aktienkurse und die Erwartung höherer Zinsen belastet, sind für Flossbach nur bedingt stichhaltig. Es habe in der Vergangenheit immer wieder Zeiten gegeben, in denen eine ähnliche Konstellation gegeben war und der Goldpreis trotzdem gestiegen sei. Es bestehe hier allenfalls ein schwacher Zusammenhang. Das Opportunitätskosten-Argument "lohnende Alternativen drücken den Goldpreis" solle man daher nicht überbewerten.

Bei Investments in das gelbe Edelmetall darf man nicht mehr als reinen Werterhalt erwarten."

Flossbach hat auch eine Erklärung dafür, warum die Aktien von Goldproduzenten sich im Jahresrückblick eher gedrückt zeigten. Tendenziell sinkende Goldpreise seien bei den Unternehmen auf steigende Kosten für Energie, Material und Arbeitskräfte getroffen und hätten die Gewinnaussichten geschmälert.

Trotzdem sei die Lage der Goldproduzenten gut - dank geringer Verschuldung und immer noch auskömmlicher Margen.

Inflationsschutz - nicht mehr und nicht weniger

Auf lange Sicht stellten Gold und Goldwerte jedenfalls ihre "Werthaltigkeit" unter Beweis. Bei Investments in das gelbe Edelmetall dürfe man aber auch nicht mehr als reinen Werterhalt erwarten. Gold schütze mit einer Realrendite von null Prozent vor Inflationsverlusten und das ist für Flossbach die Hauptfunktion - wichtiger als die als "sicherer Hafen in unsicheren Zeiten". Dies schließe nicht aus, dass Kurse mal über, mal unter der für Inflationsschutz notwendigen Marke notierten.

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