Postbank-Studie Hohe Renditeerwartungen
Zwischen den Renditeerwartungen und dem Anlageverhalten der Deutschen gibt es einen eklatanten Widerspruch. Das offenbart eine aktuelle Studie der Postbank.
Im Auftrag der Postbank untersuchte das Marktforschungsunternehmen Kantar das Anlageverhalten der Deutschen. Die Auswertung der Antworten offenbarte, dass die Renditeerwartungen vieler Menschen unrealistisch hoch sind. Im krassen Widerspruch zu diesen Erwartungen steht das Anlageverhalten, denn trotz des Inflationsrisikos parken viele Deutsche ihr Erspartes noch immer bevorzugt auf zinslosen Giro- und Sparkonten.
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Ergebnisse der Studie:
- Die Sicherheit bei der Auswahl der Anlageform hat für 91 Prozent der Befragten oberste Priorität.
- 71 Prozent gaben an, dass ihnen bei der Geldanlage eine hohe Rendite wichtig ist.
- Fast jeder Dritte glaubt, dass er mit seinem Ersparten eine jährliche Rendite von 9 Prozent erzielen kann. Bei jungen Menschen liegt der Anteil mit einer so hohen Renditeerwartung sogar bei 57 Prozent.
- Im Durchschnitt rechnen die Befragten mit einer Rendite von 5 Prozent.
Giro- und Sparkonten sind die Favoriten
Angesichts der Tatsache, dass laut Umfrage 53 Prozent der Befragten ihr Geld bevorzugt auf Sparkonten anlegen, beziehungsweise 34 Prozent das Girokonto zum Sparen nutzen, sind solche Erwartungen völlig unverständlich. Dass diese Anlageformen seit Jahren keine beziehungsweise nur marginale Zinsen bringen, muss jeder Sparer erkennen, der seine Kontoauszüge hin und wieder kontrolliert. Wer so handelt, schaut tatenlos zu, wie die Inflation sein hart erarbeitetes Geld vernichtet. Lediglich 26 Prozent der Befragten investieren ihr Geld in Aktien oder Fonds und nutzen so die Chance, ihr Vermögen auf diese Weise zu mehren.
Fast jeder Dritte glaubt, dass er mit seinem Ersparten eine jährliche Rendite von 9 Prozent erzielen kann."
Besonders hoher Informationsbedarf bei der jungen Generation
Sehr auffällig sind die Antworten der jungen Frauen und Männer, die im Rahmen der Postbank Studie befragt wurden. Sie offenbaren, dass das Informationsdefizit in der jüngeren Generation besonders groß ist. Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) der unter Dreißigjährigen geht davon aus, dass er Jahr für Jahr mehr als 9 Prozent Rendite erwirtschaften kann.
Am Kapitalmarkt ist das unter günstigen Voraussetzungen möglich. Gemessen am Bundesdurchschnitt sind junge Leute in dieser Hinsicht jedoch nicht aktiver als ältere Anleger. Auch sie bevorzugen Spar-und Girokonten und nutzen zum Teil sogar das Sparschwein. Wie Sie zum Beispiel mit einem Sparplan erfolgreicher sparen, erklären Ihnen unabhängige Berater.
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