Vor einem Jahr etwa musste das Container-Unternehmen Magellan Maritime Services Insolvenz anmelden

Magellan-Pleite in der Abwicklung Immerhin die Hälfte bleibt übrig

Vor einem Jahr etwa musste das Container-Unternehmen Magellan Maritime Services Insolvenz anmelden. Seither bangen einige Tausend Container-Anleger, wie es mit ihrem Investment weitergeht. Jetzt will Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt den Betroffenen ein Angebot vorlegen, bei dem sie etwa die Hälfte des Investments zurückerwarten können.

Ursprünglich hatte Magellan beim Container-Einstieg mit einer sicheren Sachwert-Anlage geworben. Die Anleger "kauften" die Container von dem Unternehmen, das sich auch um die Vermietung kümmerte, und erhielten gleichzeitig ein Rückkaufangebot. Im Insolvenzverfahren war lange unklar, ob mit diesem Konstrukt tatsächlich echtes Eigentum an den Containern erworben wurde oder nicht. Eine bedeutende Frage, denn je nachdem würden die Container zur Insolvenz-Masse gehören oder nicht. Insgesamt hatten bei Magellan rund 9.000 Anleger 350 Millionen Euro in 160.000 Container gesteckt.

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Insolvenzverwalter: ein gutes und marktgerechtes Angebot 

Dass die Anleger die Container nach der Insolvenz selbst übernehmen und in Eigenregie verwalten, stand dabei aber aus Praktikabilitätsgründen nie zur Debatte. Mit seinem Angebot könnte der Insolvenzverwalter jetzt einen "gordischen Knoten" zerschlagen. Geplant ist, dass der Container-Finanzierer und -Fondsspezialist Buss Capital die Container übernimmt. Wenn eine deutliche Mehrheit der Anleger dem Deal bis Ende Juni zustimmt, könnte die Transaktion zustande kommen. Der Gläubiger-Ausschuss bei Magellan hat bereits sein Okay gegeben. 

Geplant ist, dass der Container-Fondsspezialist Buss Capital die Container übernimmt." 

Buss würde für den Kauf 160 Millionen Euro zahlen, 100 Millionen davon sollen schon bis zum Jahresende ausgeschüttet werden. Außerdem hat Buss weitere 15 Millionen Dollar als "Erfolgsbeteiligung" in Aussicht gestellt - Dollar, weil Buss das Wechselkursrisiko aus der Vermietung nicht tragen will. Der Insolvenzverwalter sieht dies als gutes Angebot, auch wenn die Anleger damit auf etwa die Hälfte des eingesetzten Kapitals verzichten müssten. Mehr gebe die Marktlage nicht her. Die Eigenverwertung der Container über den Insolvenzverwalter würde deutlich länger dauern und wäre mit einem erheblich größeren Risiko behaftet, ohne dass die Investoren am Ende unbedingt auf mehr hoffen könnten.

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