Nach Jahren des Booms ist der Immobilienmarkt in vielen Regionen Europas und Nordamerikas in eine Phase der Unsicherheit eingetreten

Investoren hoffen Immobilien: Antizyklische Gewinne

Chancen im Value-Add-Segment in schwieriger Marktphase.

Nach Jahren des Booms ist der Immobilienmarkt in vielen Regionen Europas und Nordamerikas in eine Phase der Unsicherheit eingetreten. Höhere Zinsen, konjunkturelle Eintrübung und regulatorische Vorgaben haben den Transaktionsmarkt abkühlen lassen. Doch genau in dieser Zurückhaltung vieler Marktteilnehmer sehen erfahrene Investoren neue Möglichkeiten. Wer bereit ist, antizyklisch zu agieren, könnte im aktuellen Marktumfeld interessante Gelegenheiten vorfinden – insbesondere im sogenannten Value-Add-Segment.


Antizyklisches Investieren: Prinzip gegen den Markttrend

Antizyklisches Investieren beschreibt eine Strategie, bei der Anleger bewusst gegen den vorherrschenden Markttrend handeln.

In Zeiten der Euphorie bedeutet das Zurückhaltung, in Phasen der Verunsicherung gezielte Investitionen.

Der Grundgedanke ist einfach: Vermögenswerte sind dann besonders interessant, wenn andere sie meiden – und Preise dadurch sinken.

In solchen Momenten können sich Bewertungsmöglichkeiten ergeben, die langfristig überdurchschnittliche Renditen versprechen.

Im Immobilienbereich zeigt sich diese Dynamik derzeit deutlich.

Die Kombination aus gestiegenen Finanzierungskosten und einer Neubewertung der Renditeerwartungen hat viele Marktteilnehmer in eine abwartende Haltung gedrängt.

Verkaufsdruck trifft auf Kaufzurückhaltung – ein Umfeld, das antizyklischen Investoren Spielräume eröffnet.


Fokus auf das Value-Add-Segment

Besonders das Value-Add-Segment rückt in den Blick von Investoren mit antizyklischer Strategie. Dabei handelt es sich um Immobilien, die zwar grundsätzlich attraktiv gelegen sind, aber Investitionen benötigen – sei es zur Modernisierung, Umnutzung oder energetischen Sanierung. Solche Objekte lassen sich im derzeitigen Marktumfeld zu deutlich reduzierten Einstiegspreisen erwerben. Zugleich bieten sie bei erfolgreicher Aufwertung die Chance auf signifikante Wertsteigerung.

Das erfordert allerdings Expertise, Kapital und Geduld. Wer in Value-Add investiert, übernimmt aktives Immobilienmanagement – und geht das Risiko ein, dass Projektentwicklungen länger dauern oder auf unerwartete Hürden stoßen. Doch der mögliche Renditevorsprung gegenüber Core-Investments – also voll vermieteten, erstklassigen Objekten – kann diesen Aufwand rechtfertigen.


Neue Spielregeln im Zinsumfeld

Antizyklisches Investieren im Immobilienbereich verlangt Mut – und fundierte Analyse. Die besten Chancen entstehen nicht in Phasen der Euphorie, sondern dann, wenn andere sich zurückziehen. Wer über die nötige Erfahrung, Kapitalstärke und Risikobereitschaft verfügt, kann das aktuelle Marktumfeld nutzen, um Assets mit Wertsteigerungspotenzial zu sichern."

Ein zentraler Faktor bei der Einschätzung antizyklischer Chancen ist das veränderte Zinsumfeld. Nach über einem Jahrzehnt mit Nullzinsen erleben die Immobilienmärkte eine Rückkehr der Finanzierungskosten. Die daraus resultierende Neubewertung betrifft vor allem renditeschwächere Objekte. Immobilienpreise passen sich an die veränderte Kalkulationsgrundlage an – oft mit erheblichem Abschlag gegenüber früheren Bewertungen.

Für Investoren mit hoher Eigenkapitalquote oder alternativen Finanzierungswegen kann dies ein Wettbewerbsvorteil sein. Wer weniger abhängig von Bankkrediten ist, hat größeren Handlungsspielraum – und kann Opportunitäten nutzen, die für andere unzugänglich bleiben.


Selektive Chancen bei Wohn- und Gewerbeobjekten

Innerhalb des Immobilienmarkts lohnt der differenzierte Blick. Während bei Büroimmobilien weiterhin große Unsicherheit herrscht – Stichwort Homeoffice und strukturelle Überkapazitäten –, zeigen sich im Wohnimmobilienmarkt erste Stabilisierungstendenzen. Besonders gefragt sind Lagen mit wachsender Bevölkerung, stabiler Infrastruktur und politischer Unterstützung für Wohnraumprojekte.

Im Gewerbesektor wiederum bleiben Logistikimmobilien attraktiv, sofern sie modernisiert und nachhaltig ausgerichtet sind. Auch Nahversorgungszentren in etablierten Stadtteillagen können – trotz schwieriger Konsumlage – stabile Cashflows bieten.


Fazit: Mut zur Lücke, aber mit Maß

Antizyklisches Investieren im Immobilienbereich verlangt Mut – und fundierte Analyse. Die besten Chancen entstehen nicht in Phasen der Euphorie, sondern dann, wenn andere sich zurückziehen. Wer über die nötige Erfahrung, Kapitalstärke und Risikobereitschaft verfügt, kann das aktuelle Marktumfeld nutzen, um Assets mit Wertsteigerungspotenzial zu sichern.

Doch antizyklisch bedeutet nicht blindlings „gegen den Strom“, sondern informiertes Handeln in einem Markt voller Unsicherheit. Gerade im Value-Add-Segment kommt es auf sorgfältige Prüfung, realistische Kalkulation und professionelles Asset Management an. Wer diese Elemente vereint, hat gute Chancen, von der nächsten Marktphase überdurchschnittlich zu profitieren.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.