Dank der höheren Zinsen setzten die Anleger verstärkt auf festverzinsliche Anlagen

Sparer Investieren in Geldvermögen

Zum Jahresende 2023 belief sich das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland auf die gigantische Summe von 7,7 Billionen Euro. So (geld-)vermögend waren die Bundesbürger noch nie, zumindest nominal betrachtet. Bei der Zusammensetzung des Geldvermögens hat sich die Zinswende bemerkbar gemacht.

Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken. Dank der höheren Zinsen setzten die Anleger verstärkt auf festverzinsliche Anlagen. Erstmals seit 2006 hatten Wertpapiere den größten Anteil am Vermögensportfolio. Auch für die kommenden Jahre gehen die Studienautoren von einer steigenden Bedeutung von Wertpapieren bei der Vermögensbildung aus. Die einseitige Fokussierung auf Bankeinlagen könnte damit der Vergangenheit angehören.

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Zinseffekte - Festgelder und Rentenpapiere stark gefragt

Unter dem Strich legten die Deutschen im letzten Jahr 245,6 Milliarden Euro zusätzlich an. Das sind rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr. 2022 waren netto 215,5 Milliarden Euro neu angelegt worden. Wertpapieranlagen erreichten 2023 einen Anteil von etwas mehr als 43 Prozent - in absoluten Zahlen: 106,2 Milliarden Euro. Bankeinlagen waren mit 88,3 Milliarden Euro oder knapp 36 Prozent der zweitgrößte Posten. Auf Versicherungen entfielen 36,9 Milliarden Euro oder 15 Prozent.

Besonders gefragt waren 2023 Termingelder und Rentenpapiere."

Das wird von Seiten der Studienautoren mit der höheren Attraktivität verzinslicher Anlagen infolge der restriktiveren Geldpolitik erklärt. Dass es für Ersparnisse - ob in Form von Bankeinlagen oder von Wertpapieren - wieder positive Zinsen gebe, sei eine Rückkehr zur Normalität nach einer langen Phase von Niedrigst-, Null- und Negativzinsen. Die Studie sieht auch eine stärkere Diversifizierung von Sparformen. Dabei würden Anlageformen wie Aktien und Fonds stärker in den Blick genommen. Die lange Zeit niedrigster Zinsen habe zu einer größeren Offenheit geführt.

Weiterhin hohe Sparneigung

Trotz der erfolgten Umschichtungen machen Bankguthaben weiterhin den größten Teil des privaten Geldvermögens aus. Ihr Bestand belief sich Ende 2023 auf knapp 3,3 Billionen Euro. Der Anteil ist aber infolge der Präferierung festverzinslicher Anlagen von 42,8 Prozent in 2022 auf 41,4 Prozent gesunken. Die Sparquote lag 2023 mit 11,3 Prozent auf einem hohen Niveau, erreichte aber nicht mehr die Extremwerte während der Corona-Pandemie. Damals hatten die Deutschen mangels Ausgabegelegenheiten besonders viel gespart.

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