Laut Angaben der Bundesbank entfallen die meisten Fälschungen wie in den Vorjahren auf die 20- und 50-Euro-Banknoten

Bundesbank warnt Mehr Falschgeld im Umlauf

Anstieg um acht Prozent bei sichergestellten Blüten – warum der Bargeldschutz trotz niedriger Fallzahlen weiter hohe Priorität hat.

Im ersten Halbjahr 2025 hat die Deutsche Bundesbank rund 36.600 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Das entspricht einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2024. Zwar ist das kein sprunghafter Anstieg – aber ein Hinweis darauf, dass die Fälschungstätigkeit wieder leicht zunimmt.

Trotzdem bleibt die Entwarnung nicht aus: Das absolute Niveau des Falschgeldaufkommens gilt weiterhin als niedrig, sowohl im europäischen als auch im historischen Vergleich. Die Bundesbank spricht von einer stabilen Sicherheitslage – doch sie nutzt den leichten Anstieg als Anlass, um Wachsamkeit und Präventionsarbeit zu betonen.


Welche Scheine besonders betroffen sind

Laut Angaben der Bundesbank entfallen die meisten Fälschungen wie in den Vorjahren auf die 20- und 50-Euro-Banknoten.

Diese Scheine sind besonders verbreitet im Einzelhandel, im Bargeldumlauf und bei Alltagsgeschäften – und bieten damit das größte Einfallstor für Fälscher.

Auffällig bleibt dabei, dass viele gefälschte Scheine optisch gut imitiert sind, aber bei näherem Hinsehen oder Ertasten schnell auffallen.

Hologrammstreifen, Wasserzeichen oder Sicherheitsfäden fehlen häufig oder sind unsauber nachgebildet.

Die Bundesbank appelliert deshalb an die Öffentlichkeit, sich mit den Sicherheitsmerkmalen vertraut zu machen.


Technische Fortschritte bei Fälschern – und Gegenmaßnahmen

Dass das Falschgeldaufkommen trotz verbesserter Sicherheitsmerkmale nicht ganz versiegt, liegt auch an den immer besseren technischen Möglichkeiten der Fälscher. Drucktechnik, Software, Papierveredelung – vieles davon ist frei verfügbar und erschwinglich geworden.

Dementsprechend richtet sich der Fokus der Zentralbanken nicht nur auf die Reaktion nach Entdeckung, sondern auf die präventive Erschwerung der Herstellung selbst. Die Euro-Serie „Europa“ mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen war ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Auch neue digitale Echtheitsprüfgeräte kommen vermehrt zum Einsatz – insbesondere im Handel, bei Banken und im Transportwesen.


Bargeld bleibt angreifbar – trotz Digitalisierung

Dass das Falschgeldaufkommen in Deutschland 2025 leicht gestiegen ist, ist kein Grund zur Alarmierung – aber ein Anlass zur Sensibilisierung. Die Bundesbank erinnert mit ihrer Warnung daran, dass Sicherheit bei Bargeld kein Selbstläufer ist, sondern ein Zusammenspiel von technischer Innovation, institutioneller Wachsamkeit und öffentlichem Bewusstsein."

Gerade im Zeitalter von Karten, Wallets und Online-Zahlungssystemen könnte man meinen, dass Bargeld an Bedeutung verliert – und mit ihm auch das Problem der Geldfälschung. Doch diese Annahme greift zu kurz. In Deutschland wird nach wie vor ein erheblicher Teil der Konsumausgaben bar beglichen. Besonders in ländlichen Regionen, bei kleineren Beträgen oder im persönlichen Umfeld ist Bargeld weiter fest verankert.

Die Rückkehr von Volksfesten, Märkten und Bargeld-intensiven Veranstaltungen nach der Pandemie hat zudem neue Angriffsflächen eröffnet, auf denen gefälschtes Geld unbemerkt in Umlauf geraten kann. Gerade dort, wo schnelles Wechseln erfolgt und keine technischen Prüfsysteme vorhanden sind, ist das Risiko erhöht.


Was Bürger tun können – und was sie wissen sollten

Die Bundesbank betont: Jeder kann zur Eindämmung von Falschgeld beitragen – nicht durch Kontrolle, sondern durch Aufmerksamkeit. Wer Bargeld erhält, sollte sich angewöhnen, die drei einfachsten Merkmale zu prüfen: Fühlen – Sehen – Kippen. Das Papier echter Banknoten hat eine spezielle Struktur, Sicherheitsfäden sind ins Material eingearbeitet, Hologramme verändern sich beim Kippen.

Wer dennoch unsicher ist oder einen Verdacht hat, sollte die Note bei der nächsten Bank oder Polizeidienststelle prüfen lassen – ohne Angst vor Strafe. Wer eine Blüte versehentlich angenommen hat, macht sich nicht strafbar – wohl aber, wenn er sie weitergibt.


Fazit: Leichter Anstieg, klare Botschaft

Dass das Falschgeldaufkommen in Deutschland 2025 leicht gestiegen ist, ist kein Grund zur Alarmierung – aber ein Anlass zur Sensibilisierung. Die Bundesbank erinnert mit ihrer Warnung daran, dass Sicherheit bei Bargeld kein Selbstläufer ist, sondern ein Zusammenspiel von technischer Innovation, institutioneller Wachsamkeit und öffentlichem Bewusstsein.

Die Zahlen mögen niedrig sein – die Verantwortung bleibt hoch. Denn wer beim Bargeld genauer hinsieht, schützt nicht nur sein Portemonnaie, sondern auch das Vertrauen in eine Währung, die trotz aller Digitalisierung weiterhin im Alltag verankert ist.

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