"Grünes" Denken und Renditemöglichkeiten Nachhaltigkeitsbewusstsein
Umweltaspekte, ethische und soziale Standards spielen bei Geldanlagen eine zunehmend wichtige Rolle. Anleger möchten mit ihrem Geld nicht nur Rendite erzielen, sondern wünschen sich auch, dass verantwortungsvoll und nachhaltig damit umgegangen wird. Einer aktuellen Studie zufolge sollen weltweit bereits 22,89 Bio. US-Dollar nach "verantwortungsbewussten Kriterien" investiert sein.
Das Problem mit der "Nachhaltigkeit" ist nur, dass vielfach darunter Unterschiedliches verstanden wird. Einige sehen den Begriff verengt auf CO2-Vermeidung und Klimaschutz, andere interpretieren ihn weiter im Sinne einer umfassenden Umwelterhaltung, noch andere beziehen weitere Kriterien wie Beachtung von Menschenrechten, Tierschutz, Friedlichkeit usw. mit in die Begriffsdefinition ein.
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Was heißt nachhaltiges Investment?
Finanzdienstleister und Fondsgesellschaften haben die Nachhaltigkeit längst für sich entdeckt. Fast jeder der großen Fondsanbieter hat "Nachhaltigkeits-Produkte" im Angebot. Dabei wird in der Regel nach dem Ausschlussprinzip verfahren. Das heißt, der Fonds investiert nicht in Aktien von Unternehmen, die im Hinblick auf die selbst festgelegten Nachhaltigkeitskriterien als kritisch angesehen werden. In diesem Sinne werden Titel aus emissionsintensiven Branchen, von Rüstungsfirmen, Atomenergiebetreibern, Unternehmen mit intensivem Ressourcenverbrauch usw. gemieden und nur "saubere" Aktien kommen ins Portfolio.
Der Anleger hat die Qual der Wahl, die "verantwortungsbewussten Fonds" zu identifizieren, deren Nachhaltigkeits-Verständnis seinem eigenen am nächsten kommt. Eine hundertprozentige Deckungsgleichheit dürfte selten bestehen.
Eine individuelle Nachhaltigkeits-Strategie
Ein anderer Weg besteht darin, Nachhaltigkeit im eigenen Investment-Portfolio zu realisieren. In diesem Fall verzichten Sie auf "Nachhaltigkeits-Fonds" und stellen sich Ihr eigenes "Nachhaltigkeits-Portfolio" zusammen, das exakt Ihren Vorstellungen entspricht. Auch auf dieses Ziel lässt sich eine Investment-Strategie ausrichten. Sie kann wie folgt aussehen:
- In einem ersten Schritt wird eine ausreichende Zahl an Titeln ausgewählt, die zu einem gut gestreuten Portfolio führen. Das Portfolio sollte ein Verhältnis von Rendite und Risiko aufweisen, das den eigenen Vorstellungen entspricht.
- Anschließend sollten die ausgewählten Unternehmen daraufhin untersucht werden, ob ihre Geschäftspolitik mit dem eigenen Nachhaltigkeits-Verständnis konform geht.
- In der nächsten Stufe werden die Unternehmen mit dem höchsten CO2-Ausstoß und dem geringsten Umweltbewusstsein ausgeschlossen. Bei den übrigen Unternehmen findet eine Gewichtung entsprechend der "Umweltverträglichkeit" statt.
- Zum Schluss werden die Titel noch im Hinblick auf sozial-ethische Gesichtspunkte bewertet und entsprechend "balanciert". Unternehmen, die Mindeststandards verletzen, werden aussortiert.
Fast jeder Fondsanbieter hat Nachhaltigkeits-Produkte."
Unabhängige Finanzberatung hilft
Im Endergebnis sollte ein immer noch breit gestreutes Portfolio übrig bleiben. Es versteht sich von selbst, dass nur Anleger mit einem entsprechenden Investment-Vermögen einen solchen Ansatz verfolgen können.
Dem Normalanleger bleibt dagegen der Nachhaltigkeits-Fonds als Option.
Ob Fonds oder eigene Investment-Strategie - unabhängige Finanzberatung hilft bei der Auswahl und Gestaltung.