Die sogenannte Ökostrom-Umlage wird 2017 wieder steigen

Folgen der Energiewende Ökostrom-Umlage immer höher

Die sogenannte Ökostrom-Umlage wird 2017 wieder steigen, um die garantierte Einspeisevergütung für alternative Energien auch bei niedrigen Erlösen an der Strombörse bestreiten zu können. Weitere Kostenexplosionen drohen bei den Netzentgelten.

Seit 2000 stieg die Ökostrom-Umlage von 0,2 auf 6,35 Cent je Kilowattstunde - für das nächste Jahr wurde nun eine erneute Anhebung auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde bekanntgegeben. Grundsätzlich sollte dieser Preisaufschlag jeden Stromverbraucher treffen, allerdings werden energieintensive Unternehmen mit Rabatten entlastet. Unterm Strich trifft auch diese Anhebung überwiegend die deutschen Verbraucher.

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Steigende Ökostrom-Umlage - Finanzierung erneuerbarer Energien

Mit einer gezielten Förderung sollte der Ausbau erneuerbarer Energien angekurbelt werden, allerdings hatte der Gesetzgeber wohl nicht mit dem großen Erfolg gerechnet: Die garantierte Einspeisevergütung machte vor allem die Investition in Photovoltaikanlagen trotz des damals noch sehr hohen Preisniveaus lukrativ, sodass die Nachfrage deutlich stärker als erwartet stieg. Die Rentabilität wurde zwischen 2010 und 2013 nochmals attraktiver, als die chinesischen Billig-Anbieter für PV-Module auf den Markt drängten. Damit wurden die Investitionskosten geringer, während die Vergütungen pro eingespeister Kilowattstunde gleich blieben.

Parallel dazu sank der zu erzielende Strompreis an der Strombörse von 5,1 Cent pro Kilowattstunde (Grundlast) im Jahr 2011 auf 3,2 Cent pro Kilowattstunde (Grundlast) im Jahr 2015. Die Differenz zwischen der Einspeisevergütung, die die Anlagenbetreiber für erneuerbare Energien für bis zu 20 Jahre garantiert erhalten, und den Erlösen wird also immer größer - und muss durch die Ökostrom-Umlage wieder verringert werden.

Günstigere Einkaufspreise - Stromversorger müssen Ökostrom-Umlage nicht umlegen

Die Preisentwicklung an der Strombörse versetzt auf der anderen Seite die Versorgungsunternehmen in eine angenehme Position: Sie können günstiger einkaufen und diesen Preisvorteil im Rahmen der meist auf mindestens 12 Monate abgeschlossenen Lieferverträge mit den deutschen Verbrauchern effektiv ausnutzen. Vor diesem Hintergrund wäre es also nicht nötig, die rund 22 Euro, die ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden mehr bezahlen müsste, auf die Verbraucher umzulegen - zum Jahresende werden die Verbraucher die Haltung ihres Stromversorgers dazu zur Kenntnis nehmen können.

Unterm Strich trifft auch diese Anhebung überwiegend die deutschen Verbraucher."

Es droht aber weiteres Ungemach, denn auch die Netzentgelte steigen an. Bizarr ist die Tatsache, dass dafür die fehlenden Transport- und Speicherkapazitäten verantwortlich sind: Die enorme Menge der in Offshore-Anlagen produzierten Windenergie kann nicht reibungslos dorthin transportiert werden, wo sie benötigt wird. Also müssen Drittanbieter einspringen und dafür bezahlt werden - ebenso Betreiber der Windparks für die Nichtabnahme des produzierten Stroms. Im nächsten Jahr soll die garantierte Einspeisevergütung für größere Anlagen wegfallen. Auf den Verbraucherpreis wird sich dies wohl nicht auswirken.

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