Noch ein ganzes Stück von Höchstständen entfernt

Was Profis jetzt kaufen Öl, Schwein und Gold

Antizyklisch investieren ist ein guter Rat für Anleger, die von Kursentwicklungen profitieren wollen. Doch was einleuchtend klingt, ist in der Praxis nicht immer einfach umzusetzen. Oft ist der Herdentrieb stärker. Das hat sich auch in der Corona-Krise wieder einmal gezeigt.

Als im März die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus sichtbar wurde und viele Wirtschaftsbereiche zum Stillstand kamen, stürzten die Börsenkurse fast ins Bodenlose. Nicht nur Aktien, auch Rohstoffe und selbst das in Krisen sonst gesuchte Gold erlebten Einbrüche. Mit Rationalität hatte das nur bedingt zu tun, viel dagegen mit Angst und Panik.

Hedgefonds haben umgeschichtet

Dieser Tiefpunkt scheint inzwischen überwunden. Mit den Lockerungen kehrte ein Stück weit Optimismus zurück. Der DAX notiert heute fast 35 Prozent höher als beim Tiefststand am 16. März, Gold hat um rund 10 Prozent zugelegt. Der Ölpreis hatte im April einen historischen Absturz erlebt. Der Ölpreis WTI wurde sogar kurzzeitig negativ - ein Unikum. Aber selbst wer damals zum Ölpreis Brent gekauft hat, hat bis jetzt einen Kursgewinn von rund 80 Prozent erzielt. Ein ähnliches Bild bieten auch Agrarrohstoffe. Beispiel: magere Schweine. Der Preis hierfür liegt rund 60 Prozent höher als noch Mitte April.

Es überrascht nicht, dass professionelle Investoren wie Hedgefonds in den vergangenen Wochen ihre Portfolios zugunsten solcher Werte umgeschichtet haben. Ebenfalls besonders gefragt waren Unternehmen, die von der Krise besonders profitieren wie Aktien aus dem Gesundheitsbereich - u.a. Pharmahersteller, Medizintechnikunternehmen oder Krankenhausbetreiber. Auch Technologie-Werte dürften zu den Corona-Nutznießern gehören. Der Stillstand hat der Digitalisierung neuen Schub verliehen.

Trotz der bemerkenswerten Erholung bei Aktien oder Rohstoffen - mit Ausnahme von Gold sind wir bei den Kursen noch weit von den Ständen vor der Krise entfernt."

Noch ein ganzes Stück von Höchstständen entfernt

Der DAX notiert aktuell rund 20 Prozent unter seinem Höchststand im Februar. Der Ölpreis Brent erreicht nur etwa die Hälfte seines Wertes zum Jahresbeginn. Und trotz des erreichten Niveaus prophezeihen manche Experten dem Gold Potential.

Für spekulativ eingestellte Anleger gibt es also durchaus Möglichkeiten, auch jetzt noch einzusteigen. Allerdings: Rückschläge sind nicht ausgeschlossen. Im Augenblick überwiegt die Hoffnung an den Märkten. Sollten die Erwartungen enttäuscht werden, könnte sich auch wieder schnell Pessimismus breit machen.

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