Eine Investition in einen geschlossenen Fonds ist riskanter als andere Anlageformen

Serie Finanzwissen: Finanzwissen Vermögensanlage Risiken bei geschlossenen Fonds

Beteiligungen an geschlossenen Fonds sind nur für erfahrene Investoren mit langfristigem Anlagehorizont und hoher Risikobereitschaft empfehlenswert. Im ungünstigsten Fall droht der Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Eine Investition in einen geschlossenen Fonds ist riskanter als andere Anlageformen. Wollen Sie sich auf diesem Wege an einem interessanten Projekt beteiligen, müssen Sie sich vor der Zeichnung der Anteile besonders gründlich informieren. Nutzen Sie alle zur Verfügung stehenden Quellen, um zum Beispiel einzuschätzen, wie realistisch die gestellten Prognosen  sind, ob das Fondsmanagement vertrauenswürdig ist und über die erforderliche Qualifikation verfügt. Im Zweifelsfall sollten Sie sich unbedingt von einem erfahrenen Finanzfachmann beraten lassen, weil Sie Ihr Kapital über einen langen Zeitraum hinweg binden und das Verlustrisiko höher ist als bei anderen Anlageformen. Geschlossene Fonds unterstehen zwar der Finanzaufsicht, Einlagensicherungsfonds und vergleichbare gesetzliche Schutzmechanismen gelten für Beteiligungen an geschlossenen Fonds jedoch nicht.

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Die wichtigsten Risiken geschlossener Fonds:

  • Kapital ist langfristig gebunden
  • relativ hohe Mindesteinlage
  • Anteile werden nicht an der Börse gehandelt und lassen sich nicht oder nur mit Verlust veräußern
  • Risiko des Totalverlustes, Anleger haftet in Höhe der Einlage

Unternehmer sein - mit allen Chancen und Risiken 

Noch vor wenigen Jahren waren geschlossene Fonds aus steuerlichen Gründen bei Anlegern sehr beliebt. Seit 2005 haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen jedoch geändert, sodass Steuerstundung oder Verrechnung mit anderen Einkommensarten nicht mehr möglich sind. Heute sollte der Investor bei seiner Anlageentscheidung sein Augenmerk vor allem auf die Wertentwicklung und die zu erwartende Rendite richten. Durch die Zeichnung von Anteilen an einem geschlossenen Fonds werden Sie zum Unternehmer. Sie haben als Anteilseigner allerdings kaum Möglichkeiten, auf wichtige wirtschaftliche Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Für die prognostizierte Wertentwicklung gibt es keine Garantie. 

Beteiligungen an geschlossenen Fonds sind nur für erfahrene Investoren mit hoher Risikobereitschaft empfehlenswert."

Langfristige Bindung des Kapitals

In der Regel sind die Beträge, die in einen geschlossenen Fonds investiert werden, recht hoch. Die Mindestanlagewerte liegen häufig zwischen 5.000 und 25.000 Euro. Im Unterschied zu offenen Fonds können Anteile an geschlossenen Fonds nicht an der Börse gehandelt werden. Benötigen Sie Ihr Kapital vorzeitig, ist es schwierig, einen Käufer für Ihre Anteile zu finden, und Sie müssen mit hohen Abschlägen rechnen.

Haftung für Forderungen an die Fondsgesellschaft

Als Anteilseigner sind Sie an Gewinnen der wirtschaftlichen Tätigkeit beteiligt, haften aber auch für mögliche Verluste. Mit der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) wurde die Haftung jedoch auf die Einlage beschränkt. Eine Haftung mit dem persönlichen Eigentum und eine Nachschusspflicht für darüber hinausgehende Forderungen bestehen nicht mehr. Bei ungünstiger Wertentwicklung ist der Verlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen.

 

 

Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.

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