DZ Bank Stabilität trotz Hype
Warum die DZ Bank keine KI-Blase erwartet.
Die DZ Bank blickt optimistisch ins Jahr 2026. In ihrem neuen Jahresausblick prognostizieren die Volkswirte ein weltweites Wachstum von rund drei Prozent und erwarten auch an den Aktienmärkten weiter steigende Kurse. Von einer spekulativen Übertreibung rund um künstliche Intelligenz wollen sie nichts wissen. Die Kombination aus Technologieinvestitionen, staatlichen Fiskalpaketen und stabiler Beschäftigung spreche für eine Fortsetzung des Aufschwungs – wenn auch mit moderaterem Tempo.
KI bleibt Wachstumstreiber – aber keine Blase
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Der rasante Aufstieg der KI-Unternehmen erinnert viele Beobachter an die Dotcom-Zeit. Doch die DZ Bank hält den Vergleich für unzutreffend. Während der Technologieboom um die Jahrtausendwende auf Erwartungen ohne reale Gewinne baute, seien heutige Geschäftsmodelle substanziell und produktivitätssteigernd.
Die Analysten verweisen auf drei zentrale Unterschiede:
- Breite Anwendung: KI wird in Industrie, Dienstleistungen und öffentlicher Verwaltung eingesetzt – nicht nur in der Softwarebranche.
- Kapitalintensität: Rechenzentren, Netzinfrastruktur und Chipproduktion schaffen reale Investitionen und Arbeitsplätze.
- Wirtschaftliche Integration: Die Technologie erhöht Effizienz und Datenqualität quer durch alle Sektoren.
Damit sei der KI-Boom weniger ein Hype als ein Strukturwandel, der sich bereits in den Unternehmensgewinnen niederschlägt.
Makroökonomische Stabilität trotz Gegenwind
Die Weltwirtschaft bleibt laut DZ Bank robust – getragen von den USA, Asien und einem allmählich wieder anziehenden Europa. Zwar seien die Zinsen noch hoch, doch die Inflation gehe weiter zurück. Die Finanzpolitik stütze vielerorts durch Investitions- und Innovationsprogramme, die den Übergang in eine digitalere und nachhaltigere Ökonomie beschleunigen.
Für Deutschland erwarten die Volkswirte ein Wachstum von rund einem Prozent. Das sei wenig dynamisch, aber immerhin stabil. Entscheidend werde sein, ob es gelingt, strukturelle Reformen voranzubringen – etwa bei Bürokratieabbau, Energiepreisen und Arbeitsmarktintegration.
Aktienmärkte im Aufwind
Wachstum durch Technologie und Strukturpolitik – nicht durch billiges Geld."
Trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Risiken bleibt die DZ Bank bei Aktien überwiegend positiv gestimmt. Besonders aussichtsreich seien:
- Technologie- und Infrastruktursektoren, die vom KI-Ausbau profitieren.
- Industriewerte, die Effizienzgewinne durch Automatisierung realisieren.
- Nachhaltige Energieunternehmen, die von staatlichen Förderprogrammen getragen werden.
Dagegen rechnen die Experten mit einer Seitwärtsbewegung am Anleihemarkt und zurückhaltenden Renditeperspektiven.
Kein Boom ohne Balance
Die größte Herausforderung sehen die Ökonomen in der Balance zwischen fiskalischer Unterstützung und Haushaltsdisziplin. Hohe Staatsausgaben müssen durch Produktivitätszuwächse gedeckt werden, sonst droht mittelfristig eine Belastung durch steigende Schuldenquoten.
Fazit
Die DZ Bank widerspricht dem Narrativ einer KI-Blase. Sie sieht in der Technologie keinen spekulativen Übermut, sondern eine reale Basis für wirtschaftliche Stabilität. Weltweit bleibt das Wachstum solide, auch wenn die Dynamik regional variiert.
Für Deutschland lautet die Diagnose nüchtern: Die Voraussetzungen für Aufschwung sind vorhanden – aber Reformen müssen folgen, damit die Chancen des KI-Zeitalters nicht an Strukturproblemen scheitern.
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