Moderner, offener Büroraum mit Blick auf die Stadt

Das IW stellt eine Art Büroindex auf Städte, die vom Büroboom profitieren

Die regelmäßige Marktuntersuchung des IW in Köln gibt nicht nur Orientierung in Bezug auf den Büro-Arbeitsmarkt. Auf der Grundlage dieser Daten können Sie wichtige Rückschlüsse auf die Preisentwicklung für Immobilien ziehen.

Es gibt Gewinner und Verlierer in Bezug auf den Büroboom, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln mit seinen Statistiken belegt: Wird in einigen Städten der Büroraum knapp, geht in anderen die Zahl der in Büros Beschäftigten zurück. Generell kann zwar festgestellt werden, dass die Dienstleistungsberufe auf dem Vormarsch sind, trotzdem ist nach Branchen zu differenzieren. Berlin entwickelt sich zum Zentrum für IT und lockt mit günstigen Voraussetzungen vor allem Start-ups an. Ebenso beeindrucken Fürth, Ingolstadt und andere Großstädte im süddeutschen Raum mit steigenden Beschäftigtenzahlen und einem wahren Büroboom. Schlechter sieht es hingegen in Wiesbaden, Mainz und Magdeburg aus - hier gehen die Zahlen seit Jahren zurück.

Büroboom als Indikator für Immobilienpreise

Die statistischen Erhebungen des IW lassen weitere Rückschlüsse zu: Steigt beispielsweise die Anzahl der Arbeitsplätze in der IT-Branche, deutet das auf eine wachsende Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum hin. Die gut bezahlten und hochqualifizierten Arbeitskräfte benötigen schließlich eine ansprechende Wohnung. Auf der anderen Seite fallen in einigen Branchen im Zuge des von der Digitalisierung initiierten Strukturwandels Arbeitsplätze weg, beispielsweise bei den Pensionskassen, Versicherungen oder Telekommunikationsunternehmen. Selbst die reinen Beschäftigungszahlen sind daher näher zu untersuchen. In Ingolstadt sind nur rund 17 Prozent in einem Bürojob beschäftigt - hier dominiert Audi das Geschehen.

Als die Finanzmetropole schlechthin leidet Frankfurt am Main noch immer an der Finanzkrise, die einen strikten Sparkurs vieler Banken ausgelöst hatte. Seit 2007 konnte die Branche nur einen Beschäftigtenzuwachs von zwei Prozent verzeichnen. Offenbar hat sich ein großer Teil der ehemaligen Beschäftigten neu orientiert, denn der Dienstleistungsbereich hat sich im selben Zeitraum um 72 Prozent vergrößert - die Büromieten blieben allerdings gleich.

Berlin entwickelt sich zum Zentrum für IT und lockt mit günstigen Voraussetzungen vor allem Start-ups an."

Berlin als vorläufiger Spitzenreiter 

Auch wenn die Nachhaltigkeit der Zuwachsraten in der IT-Branche in Frage gestellt werden kann, nimmt Berlin in puncto Büroboom den Spitzenplatz ein: Seit 2007 steigerte sich die Beschäftigtenzahl um 256 Prozent, entsprechend stieg die Nachfrage nach Bürofläche und das trotz des Abbaus im öffentlichen Dienst. Eine weitere Metropole darf nicht unerwähnt bleiben: München erfreut sich stabiler Zuwächse in den verschiedenen Branchen. Die Leerstandsquoten für Büroraum geben demnach nicht nur Aufschluss darüber, ob eine Stadt vom allgemeinen Büroboom profitieren kann, sondern lässt vor allem auch Rückschlüsse für die Entwicklung des Wohnungsmarktes zu: Bekanntermaßen gehört der Standort zu den entscheidenden Kriterien für ein lukratives Immobilieninvestment.

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