Der Jumbojet 747 gilt als Ikone des Flugverkehrs

Die Riesen haben ausgedient Strukturwandel in der Flugzeugindustrie

Der Jumbojet 747 gilt als Ikone des Flugverkehrs. Jetzt kündigte Boeing das Aus für den Jumbo an. Die Produktion des Riesenairbus wird ebenfalls eingestellt. Damit endet eine Ära der Luftfahrt.

Der US-amerikanische Jumbojet 747 und der A380 von der europäischen Konkurrenz galten lange Zeit als etwas Besonderes. Leider erfüllten sich die hohen Erwartungen an die riesigen Passagierflugzeuge nicht. Als der Jumbojet 747 1969 seinen Jungfernflug absolvierte, sollte das der Startschuss für die zügige Entwicklung eines weltweiten Flugtourismus sein. Tatsächlich schnellten die Passagierzahlen in atemberaubendem Tempo in die Höhe. Mit der Corona-Pandemie geriet die gesamte Branche in existenzielle Nöte. Covid-19 ist jedoch nicht der eigentliche Grund für die Einstellung der Produktion von Riesenmaschinen, denn Airbus kündigte das Aus des A380 bereits Anfang 2019 an.

Die wichtigsten Gründe für das Ende der Riesenflugzeuges:

  • Jumbojet und Riesenairbus sind mit vier Triebwerken ausgestattet. Moderne Großraumjets sind wesentlich kosteneffizienter, weil sie mit zwei Triebwerken auskommen. So viele Passagiere wie die angesprochenen Luftfahrtlegenden können diese naturgemäß jedoch nicht von A nach B transportieren.
  • Es wird immer schwieriger, eine Boeing 747 oder den A 380 mit ausreichend Passagieren zu füllen, da diese heute Punkt-zu-Punkt-Verbindungen bevorzugen. Riesige Flugzeuge rechnen sich nur, wenn Fluggäste Umsteigelösungen über internationale Flughafendrehkreuze akzeptieren.
  • Es zeichnet sich ab, dass sich die Flugunternehmen nur sehr langsam von dem Corona-Einbruch erholen werden.

Beide Flugzeugbauer versichern jedoch, dass sie den Weiterbetrieb verbliebener Riesen zuverlässig absichern werden."

Flugesellschaften verabschieden sich von riesigen Maschinen

Für Fachleute kamen die Ankündigungen von Boeing und Airbus nicht überraschend, denn KLM, Quantas und British Airways schickten ihre Riesen bereits auf den Flugzeugfriedhof in der Mojave-Wüste. Andere Airlines nutzen ihre Jumbos als Frachtmaschinen oder haben sie stillgelegt. Neuaufträge für Jumbo & Co. gibt es seit längerem kaum noch. Darum stellen die amerikanischen Flugzeugbauer die Produktion des Jumbojets 2022 endgültig ein. Bei Airbus soll die Herstellung des A 380 bereits 2021 auslaufen. Beide Flugzeugbauer versichern jedoch, dass sie den Weiterbetrieb verbliebener Riesen zuverlässig absichern werden.

Damit geht beim Jumbo 747 eine 53jährige Geschichte mit Höhen und Tiefen zu Ende. Beim Airbus, der mit 853 Fluggästen auf zwei Decks im Bereich der zivilen Luftfahrt als das größte in Serie gefertigte Passagierflugzeug gilt, ist diese Geschichte kürzer. Die A 380-Ära dauerte 14 Jahre.

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