Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal mit Spannung erwartet

Kreditstundungen Viele Deutsche Bank Kunden zahlen nicht

Circa 70.000 Kunden der Deutschen Bank und der Postbank können ihre Kredite wegen der Corana-Krise nicht vertragsgemäß bedienen und haben einen Antrag auf Stundung gestellt.

Während die meisten Menschen nach dem Lockdown allmählich wieder in ihren Alltag zurückfinden und auf weitere Normalisierung hoffen, werden die Auswirkungen auf die Wirtschaft in vielen Branchen erst mit einer gewissen Verzögerung sichtbar. Vor wenigen Tagen teilte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Franz von Rohr mit, dass bisher 70.000 Anträge auf Kreditstundung bei der Bank eingegangen wären.

Warum können Kreditnehmer ihre Zahlungen stunden?

Um Verbraucher und Unternehmen zu entlasten, hatte die deutsche Bundesregierung für den Zeitraum vom 01. April bis 30. Juni 2020 die Stundung von Zahlungsverpflichtungen beschlossen.

Unter anderem wurde durch diese Maßnahme vielen Mietern, die wegen Corona Lohneinbußen hatten oder ihren Arbeitsplatz verloren, die Sorge genommen, dass der Vermieter  wegen Mietrückständen den Mietvertrag kündigen könnte und sie ihre Wohnung verlören.

Kreditnehmer, die ihre Darlehensverträge vor dem 15. März 2020 geschlossen hatten und wegen Gehaltseinbußen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können, profitieren ebenfalls von dieser Regelung.

Nicht nur bei der Deutschen Bank und bei der Postbank haben viele Kunden die Möglichkeit genutzt, eine Kreditstundung zu beantragen.

Welche Auswirkungen haben diese Kreditstundungen auf das Geschäft der Deutschen Bank?

  • Existenzbedrohende Probleme wegen der Einbußen beim Zinsaufkommen sind nicht zu erwarten.
  • Der Anteil der gestundeten Kredite am gesamten Kreditportfolio der Deutschen Bank liegt im einstelligen Prozentbereich.
  • Die Zahl der Anträge auf Kreditstundung wächst mittlerweile langsamer an als noch im Frühjahr.
  • Das bereits vor Corona beschlossene Sparprogramm muss nicht weiter verschärft werden.

Das Sparprogramm mit dem Wegfall von 18.000 Stellen bleibt bestehen."

Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal mit Spannung erwartet

Am 29. Juli 2020 wird die Deutsche Bank die Zahlen für das II. Quartal 2020 veröffentlichen. Dieser Bericht wird von Aktionären und Finanzfachleuten mit Spannung erwartet, da die Deutsche Bank bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie stark unter Druck war. Im Sommer des vergangenen Jahres wurde ein weitreichender Umbau der Bank beschlossen.

Unter anderem umfasst das Sparprogramm den Wegfall von 18.000 Stellen und die weitere Ausdünnung des Filialnetzes. Wie von Rohr im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mitteilte, werde an den gesteckten Zielen weiterhin festgehalten.

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