Home Office wird sicherlich reduziert Was macht Corona mit den Büros?
Wegen Corona arbeiten viele im Home Office. Die Erfahrungen der letzten Wochen veranlassen manchen Chef darüber nachzudenken, die Büros der Firma umzugestalten. Manche wollen die Büroflächen verkleinern, andere sogar erweitern.
Seit Jahren wird in vielen Firmen über das Arbeiten im Home Office gestritten. Gegner und Befürworter hatten jeweils gute Argumente für ihre Positionen zu diesem Thema. Trotzdem bewegte sich kaum etwas. Möglicherweise lag das am Misstrauen vieler Arbeitgeber gegenüber ihren Angestellten. Als das öffentliche Leben wegen der Corona-Pandemie heruntergefahren wurde, musste dann plötzlich alles ganz schnell gehen. In wenigen Tagen stellten sich viele Firmen auf die neue Situation ein, sorgten für sichere Verschlüsselung der Kommunikationskanäle, machten Crash-Kurse zum Thema Video-Konferenzen und organisierten die Zusammenarbeit der Teams neu. In vielen Unternehmen klappte das alles so gut, dass heute bereits darüber nachgedacht wird, ob riesige Büroflächen überhaupt noch notwendig sind.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Wie könnte das Büro der Zukunft aussehen?
- Das klassische Einzelbüro wird noch weiter an Bedeutung verlieren.
- Die Großraumbüros werden sich ebenfalls verändern. In vielen Firmen wird schon heute Desksharing praktiziert. Bei dieser flexiblen Organisationsform von Büros, wählt jeder Mitarbeiter täglich seinen Arbeitsplatz neu. Die Zahl der Arbeitsplätze ist häufig geringer als die Zahl der Mitarbeiter.
- Um die Zusammenarbeit zwischen den an einem Projekt Beteiligten zu fördern, werden mehr Flächen für Meetings benötigt.
- Alle Mitarbeiter nutzen moderne Tools, um ständig miteinander kommunizieren zu können.
Meinungen gehen auseinander
Bei einigen Firmen haben die in der Corona-Zeit gesammelten Erfahrungen zu einem Umdenken geführt. Beispielsweise wollte die Firma Nuucon ursprünglich die Bürofläche vergrößern. Stattdessen hat das Hamburger Start-Up, das einen B2B-Marktplatz für Innen-Design betreibt, sich jetzt entschieden, die vorhandene Bürofläche anders zu organisieren. Das neue Konzept geht davon aus, dass sich etwa ein Drittel der Mitarbeiter gleichzeitig im Büro aufhalten kann.
Verstärkt wird darüber nachgedacht, ob riesige Büroflächen überhaupt noch notwendig sind."
Um jedem Mitarbeiter mehr Platz zu bieten, will das Start-Up Adjust, ein App-Analyst, die Büroflächen in Zukunft nicht nur beibehalten, sondern sogar erweitern.
Sennder, ein Logistik-Start-Up in Berlin, setzt ebenfalls auf das Arbeiten vor Ort. Sennder hat die Anmietung neuer Büroflächen vorgezogen, damit bald wieder alle Mitarbeiter gemeinsam unter einem Dach arbeiten können. Die Personalchefin hält den direkten Kontakt zwischen den Kollegen für sehr wichtig.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt