Was ist eigentlich "Geld"? Wer hat "Geld" erfunden?
Ohne Geld ist unser Leben nicht vorstellbar. Sein Gebrauch ist so selbstverständlich, dass sich kaum jemand die Frage stellt, wie es sich eigentlich entwickelt hat. Dabei ist es eine relativ neue Erfindung.
Banknoten, Münzen, elektronisches Geld - das sind die typischen Erscheinungsformen des Geldes in der modernen Welt. Am Anfang war daran nicht zu denken. Es dürften Güter wie Muscheln, Schnecken, Vieh und Getreide oder seltene Metalle gewesen sein, die zuerst Geldfunktion erfüllten. Wann die ersten Geldformen entstanden, lässt sich heute nicht mehr genau feststellen.
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Münzen im ersten Jahrtausend vor Chr.
Die Anfänge dürften im Übergang von der Jäger- und Sammlerkultur zu Ackerbau und Viehzucht um 12.000 vor Chr. zu suchen sein. Damals entstanden frühe arbeitsteilige Wirtschaften, der Handel entwickelte sich. Der brauchte Tauschgüter. Allgemeine Akzeptanz und Knappheit waren die Voraussetzungen dafür, dass ein Gut als "Geld" akzeptiert wurde. Daran hat sich im Prinzip bis heute nichts geändert.
"Richtiges" Geld in Form von Münzen betrat aber erst spät die Bühne der Weltgeschichte. Im ersten Jahrtausend vor Chr. fing man in China, Indien und im antiken Griechenland unabhängig voneinander an, Münzen zu prägen. Eine der frühesten europäischen Münzen ist ein Gold-Silber-Stater (Stater = alt-griech. Münzbezeichnung) von der Insel Ägina, die um 700 vor Chr. entstand. Mit dem Weltreich Alexanders des Großen setzen sich Münzen im gesamten hellenistischen Raum durch. Im ptolemäischen Ägypten gab es sogar eine erste Inflation, ausgelöst durch billige Kupfermünzen. Die Römer übernahmen dann die Münzen schon selbstverständlich von den Griechen.
Die Anfänge dürften im Übergang von der Jäger- und Sammlerkultur zu Ackerbau und Viehzucht um 12.000 vor Chr. zu suchen sein."
Der Übergang zu Banknoten
Papiergeld wurde im 11. Jahrhundert in China erfunden, damals noch als zeitweiser Münzersatz. In dieser Funktion gab auch Spanien als erstes europäisches Land 1483 Papiergeld aus. "Eigenständige" Banknoten als Währung wurden erstmals 1609 von der Amsterdamer Wechselbank emittiert. Versuche in Schweden und in Frankreich im 18. Jahrhundert mit Banknoten scheiterten am allzu großzügigen Umgang mit der Druckerpresse. Im 19. Jahrhundert setzten sich Banknoten aber allgemein durch.
Bis zum 1. Weltkrieg galt für die wichtigsten Währungen der Goldstandard. Danach wurde das Währunsgefüge instabil. 1944 wurde das bis 1973 geltende Bretton-Woods-System etabliert. Von da aus führt in Europa eine gerade Linie zum Europäischen Währungssystem und zum Euro.
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