Es wird knapp auf der Erde

Die Verschwendung fordert Konsequenzen Wir haben keine Rohstoffe mehr

Es wird knapp auf der Erde: Angesichts der Bevölkerungsentwicklung und des wachsenden Rohstoffverbrauchs gerät unser Planet an seine Grenzen. Für die Menschheit wird es also höchste Zeit, sich neu zu orientieren.

Die Bundesregierung hatte die Vertreter der G20-Länder zum Gipfel nach Berlin geladen, um eine globale Ressourcenpartnerschaft zu initiieren. Die Gründe sind triftig, der Zeitdruck nimmt permanent zu. Der Wohlstand wächst zwar weltweit, vor allem Asien, Afrika und Südamerika holen auf, damit ist jedoch ein Konsumniveau verbunden, das sich auf Dauer nicht durchhalten lässt.

Entwicklung des Ressourcenverbrauchs muss gebremst werden

Im letzten Jahrhundert stieg der Bedarf an Metallen, Baustoffen und Energierohstoffen auf die aktuellen 85 Milliarden Tonnen jährlich, das entspricht einer Verzehnfachung. Sollte die Entwicklung so anhalten, müsste die Erde bis zum Jahr 2030 mehr als doppelt so viel hergeben.

Für die letzten 30 Jahre wurde allein eine Verdopplung des Verbrauchs von Kohle, Holz und Kupfer konstatiert. Dass die Ressourcen diesen Abbau nicht ewig verkraften, liegt auf der Hand. Gleichzeitig wächst aber auch die Bevölkerung, bis zur Mitte dieses Jahrhunderts werden rund neun Milliarden erwartet. 

Um die wachsende Nachfrage zu decken, wären drei Planeten notwendig, so die Bundesumweltministerin Hendricks. Sollte der Kupferverbrauch beispielsweise weiter so rasant zunehmen, müssten im Jahr 2050 rund 300 Prozent produziert werden. Ebenso sieht die Situation beim Leichtmetall Lithium aus, das für die Informationstechnik, aber in erster Linie für Batterien benötigt wird: Der Bedarf könnte sich demnach bis 2050 vervierfachen, was die Grenzen des Machbaren deutlich übersteigt.

Umweltbelastungen als existenzielle Herausforderung

Der Ressourcenbedarf ist jedoch nur die eine Seite der Medaille, denn dieser geht mit einer enormen Umweltbelastung einher. Allein die Plastikverschmutzung der Ozeane bedroht die Fischbestände, wie Ibrahim Thiaw als Vize-Direktor des UN-Umweltprogramms UNEP konstatierte. Er kündigte ein spezielles UN-Programm an, das sich für einen "verschmutzungsfreien Planeten" stark machen will. Schon heute ist die Umweltverschmutzung so gravierend, dass global zwölf Millionen Menschen jährlich deswegen sterben.

Um die wachsende Nachfrage zu decken, wären drei Planeten notwendig."

Es gab aber auch positive Meldungen, zum Beispiel der Bericht zur Ressourceneffizienz, der an der Universität London erstellt wurde: Es ist demnach durchaus machbar, den Verbrauch an Ressourcen bis zum Jahr 2050 um 28 Prozent und die Kohlendioxid-Emissionen um 60 Prozent zu senken - und das zu negativen Kosten. So könnte durch neue Methoden und konsequentes Recycling sogar ein zusätzliches weltweites Wirtschaftswachstum erreicht werden.

Vor allem der Digitalisierung kommt eine enorme Bedeutung zu, die 3D-Drucktechnologie könnte nämlich die Abfallproduktion um 90 Prozent verringern. Es sind also Ansätze vorhanden. Nun kommt es darauf an, diese auch konsequent umzusetzen.

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