Flossbach von Storch Aktien bleiben unschlagbar

Aktien bleiben unschlagbar: so könnte man die Quintessenz seiner Ausführungen zusammenfassen. Das ist aber keineswegs die einzige Erkenntnis, die Vorndran vermittelte. Das Publikum erfuhr einiges über seine Beurteilung der Weltlage mit Fokus auf Wirtschaft und Investmentperspektiven. Die beiden Weltmächte USA und China spielten in seinen Überlegungen naturgemäß eine zentrale Rolle. Sie setzen den Rahmen für die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung.

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Chinas Wirtschaft längerfristig schwach, Donald Trump ante portas

Nach Vorndrans Einschätzung wird China auf Zehn-Jahres-Sicht nicht mehr als globaler Wirtschaftsmotor fungieren. Viele Wachstumsmöglichkeiten habe das Reich der Mitte bereits ausgeschöpft. Die großen Infrastrukturprojekte seien realisiert, der Bauboom beendet, der Immobiliensektor im Krisenmodus. Konsequenz: das Wachstum der chinesischen Wirtschaft schwäche sich künftig auf bescheidene zwei bis drei Prozent jährlich ab. Wachstumsfelder sieht Vorndran noch beim Export. Hier werde China noch stärker als Wettbewerber auf ausländischen Märkten auftreten, zum Beispiel im Automobilsektor.

Deutschland müsse aufpassen, nicht zwischen den beiden Giganten China und USA zerrieben zu werden. Es sei dringend notwendig, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen und sich auf Stärken zu besinnen. In den USA hält Vorndran einen Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen im November durchaus für möglich. Was ihn vielleicht noch stoppen könne, wäre eine gute Wirtschaftsentwicklung, zumindest eine Vermeidung von Rezession. Präsident Biden könnte hier Schützenhilfe von Fed-Chef Powell bekommen - durch eine Lockerung der geldpolitischen Zügel. Das wäre gut für die Konjunktur, aber auch für die Aktienkurse.

Auf längere Sicht führt an Aktieninvestment kein Weg vorbei."

Trotz möglicher Schwankungen - Aktien bieten die besten Renditen

Bei Aktien rechnet Vorndran angesichts der Unsicherheiten im Vorfeld der US-Wahl mit größeren Schwankungen. Auf längere Sicht führe am Aktieninvestment aber kein Weg vorbei. Mit einer langfristigen Jahresrendite von sieben Prozent schnitten Aktien deutlich besser ab als hochwertige Unternehmensanleihen, die es derzeit nur auf 3,5 Prozent brächten. Anleihen im Portfolio sind daher für Vorndran nur als risikominderndes Instrument sinnvoll, trotzdem könnten Fonds mit flexiblen Multi-Asset-Ansätzen ein gutes Investment sein.