Shiller-KGV Aktien sind hoch bewertet
Die Bewertung vieler Aktien ist gegenwärtig zu hoch. Das zeigt das Shiller Kurs-Gewinn-Verhältnis an. Anleger, die das Warnsignal ernst nehmen, sollten jetzt über eine Absicherung ihres Depots nachdenken.
Bevor Sie eine Aktie kaufen, müssen Sie sorgfältig abwägen, ob die zu erwartende Rendite als Summe aus Dividendenzahlung und erhofftem Kursgewinn und das Risiko des Investments in einem angemessenen Verhältnis stehen. In die Abschätzung des Risikopotentials müssen Sie neben bereits bekannten Störfaktoren auch mögliche Risiken in der Zukunft einbeziehen. Das heißt, Sie müssen einen Sicherheitspuffer einbauen, der unter Fachleuten als 'margin of safety' bezeichnet wird. Beim Blick auf den aktuellen Markt fällt auf, dass viele Aktienkurse nahe der historischen Tops notieren. Vorsicht scheint allein aus diesem Grunde angeraten. Deutliche Warnsignale liefert ebenfalls das sogenannte Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis.
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Was Sie über das Shiller KGV wissen sollten:
- Der US-amerikanische Nobelpreisträger Robert J. Shiller entwickelt diesen längerfristigen Bewertungsmaßstab für Aktienmärkte.
- Berechnet wird das Shiller KGV als Quotient aus dem Aktienkurs und dem durchschnittlichen Gewinn (nach Steuern) des Unternehmens im Zeitraum der letzten zehn Jahre.
- Im Vergleich zum konventionellen KGV bietet das Shiller KGV ein geglättetes Ergebnis, das sich für mittel- bis langfristige Einschätzungen eignet.
- Besonders hohe Werte erreichte das Shiller KGV 1929 und 2000, bevor die Kurse dramatisch fielen.
- Jetzt liegt das Shiller KGV für US-amerikanische Aktien nahe 30. Das entspricht fast dem 1929er Niveau.
Welche Risiken bestehen momentan?
Nach dem Absturz der Kurse im März 2020 infolge der Corona-Pandemie erholte sich der Markt sehr schnell. Das ist erstaunlich, da die Gewinne der Unternehmen wegen Corona stark schrumpften. Nach Ansicht von Experten wird das 2019er Ertragsniveau frühesten 2022 wieder erreicht.
Beim Blick auf den aktuellen Markt fällt auf, dass viele Aktienkurse nahe der historischen Tops notieren."
Wie es mit dem Virus weitergeht ist angesichts wieder ansteigender Infektionszahlen und dem Fehlen eines Impfstoffes, ebenfalls nicht abzusehen. Vor Corona war der globale Handelskonflikt ein wichtiges Thema - auch hier gibt es noch keine Lösung.
Absicherungsstrategien entwickeln
Anleger sollten darum vorsichtig agieren und sich absichern. ETFs auf den S&P zu kaufen, ist angesichts des hohen Shiller KGVs zur Zeit nicht empfehlenswert. Bei europäischen Aktien liegt der Wert etwas niedriger. Profis sichern ihre Portfolios durch Optionsscheine ab. Private Anleger sollten sich von einem unabhängigen Fachmann beraten lassen.
Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit motivierten Menschen auf beiden Seiten zusätzliche Energie freisetzt