BVI-Untersuchung für 2020 Aktiv gemanagte Fonds schlagen den Index
Aktiven Fonds wird oft nachgesagt, dass sie ihr Versprechen unzureichend erfüllen, besser als der jeweilige Benchmark-Index abzuschneiden. Zumindest für das letzte Jahr lässt sich das nicht konstatieren. Im Schnitt schlugen aktiv gemanagte Fonds ihre Benchmark um 1,3 Prozentpunkte.
Das Jahr 2020 war in vieler Hinsicht eine Ausnahme. Der jähe Ausbruch der Corona-Pandemie bescherte den Börsen weltweit zunächst im März einen tiefen Fall, dem im weiteren Jahresverlauf ein mindestens ebenso spektakulärer Wiederaufstieg folgte. Die Kurse bewegten sich in ungewohnten Bandbreiten. Was Normalanleger schreckt, freut aktive Fondsmanager, denn in solchen Konstellationen ergeben sich besondere Handelschancen.
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Welche Strategien performten besonders, welche weniger gut?
Wer sie geschickt nutzte, konnte durch gezielte Umschichtung je nach Entwicklung der Pandemie-Lage eine gute Überperformance erreichen. Und das haben viele Fondsmanager offensichtlich getan, wenn man einer Untersuchung des Branchenverbandes BVI folgt. Allerdings gab es auf Anlagekategorien bezogen erhebliche Unterschiede beim Ergebnis:
- besonders gut entwickelt haben sich ausgewogen anlegende Mischfonds und Aktienfonds mit Fokus auf Europa. Hier lag die Performance im Schnitt um mehr als 5 Prozentpunkte höher als bei den Benchmark-Indizes;
- in spezielleren Segmenten wie Aktienfonds mit Ausrichtung auf Tech-Werte, China oder Small and Mid Caps konnte zum Teil eine noch bessere Performance erreicht werden;
- weniger gut haben dagegen einige global ausgerichtete Aktienfonds und auch manche breit angelegte große Mischfonds abgeschnitten. Diese Fonds investieren häufig konservativ und setzen bevorzugt auf Value-Titel. Value-Aktien wurden 2020 von der Pandemie vielfach besonders in Mitleidenschaft gezogen. Die 2020 sehr gut performenden Tech-Werte waren dagegen in den konservativen Portfolios eher unterrepräsentiert.
- ebenfalls unterdurchschnittlich performten Euro-Rentenfonds, was sich durch die vergleichsweise geringen Handlungsspielräume für das Fondsmanagement erklären lässt.
Dem außerordentlich positiven Ergebnisjahr 2020 stehen andere Jahre gegenüber, in denen aktiv gemanagte Fonds Mühe hatten, ihre Benchmark-Indizes zu erreichen."
Es kommt auf den Langfrist-Vergleich an
Nun macht eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Sommer. Dem außerordentlich positiven Ergebnisjahr 2020 stehen andere Jahre gegenüber, in denen aktiv gemanagte Fonds ihre Benchmark-Indizes nicht übertroffen haben. Erst der Langfrist-Vergleich zeigt, ob eine aktive Fondsstrategie wirklich aufgeht.
Und hier tobt seit langem ein Streit unter Experten, ob eine Über-Performance auf Dauer möglich ist. Der empirische Beweis, wer Recht hat, steht nach wie vor aus. Besonders, da es sich häufig um Stichpunktbetrachtungen handelt. Das Jahr 2020 liefert jedenfalls jede Menge neuer Daten für mehr Erkenntnis.
Und darüber hinaus ist die Einzelanalyse eines Fonds unzureichend, da Investoren meist nicht langfristig in einen Funds investiert sind und bleiben. Denn eine sogenannte "Buy- und Hold-Strategie" erweist sich oft als zweitbeste Lösung für das eigene Wertpapierportfolio.
Eine fachgerechte, markt- und konjunkturbezogene Anlageberatung kann hier helfen. Diese professionelle Vorgehensweise kann bei einem Certified Financial Planner (CFP®) in Anspruch genommen werden www.finanzplanung.eco. Dabei wird ein aktives Management bei den Geld- und Vermögensanlagen betrieben, dass zur Optimierung der Rendite bei gleichzeitiger Minimierung des Risikos führt.
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