Das Rentenalter kommt schneller als man denkt Ausreichend vorgesorgt?
Nach wie vor ist die gesetzliche Rentenversicherung die entscheidende Größe in puncto Altersversorgung. Umso wichtiger ist eine kritische Einschätzung der jährlichen Renteninformationen, lässt sich doch der tatsächliche Handlungsbedarf klar ableiten.
Sie galt als sicher und über viele Jahrzehnte als ausreichend, um einen geruhsamen Lebensabend zu finanzieren: die gesetzliche Rente. Zwischenzeitlich sinkt das Rentenniveau jedoch kontinuierlich, was die Lücke zwischen Netto-Einkommen und Altersrente immer weiter aufklaffen lässt. Rechtzeitige Vorsorge wird somit wichtiger denn je.
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Verdrängung vermeiden: Versorgung im Alter vorausschauend sicherstellen
Fakt ist, die gesetzliche Rente wird künftig deutlich weniger als die aktuellen 48,2 Prozent (Netto vor Steuern - alte Bundesländer im Jahr 2017) des durchschnittlichen Netto-Einkommens ausmachen. Diese Einkommenslücke können auch die aktuellen Diskussionen um einige Prozentpunkte nach oben oder unten nicht kleinreden. Es sind also zusätzliche Einnahmen notwendig, um den gewohnten Lebensstandard auch im Alter pflegen zu können. Künftige Rentenbezieher sollten sich deswegen rechtzeitig Gedanken zu den geeigneten Vorsorgeinstrumenten machen - und aktiv werden.
Als Grundlage für einen Kassensturz empfiehlt sich die Renteninformation, die die Rentenversicherung jährlich an ihre Versicherten verschickt: Dort finden sich detaillierte Daten zum jeweiligen Rentenkonto inklusive der rentenrechtlich relevanten Zeiten, die sich bei dieser Gelegenheit gleich auf Exaktheit prüfen und bei Bedarf korrigieren lassen. Wichtig sind auch die Sozialversicherungsbeiträge, die von den ausgewiesenen wahrscheinlichen Renten ebenso noch abzuziehen sind wie eventuell die Einkommensteuer. Wird schon heute anhand dieser Zahlen klar, dass das Geld im Rentenalter ausgesprochen knapp wird, sollten Versicherte dringend die Initiative ergreifen.
Nach wie vor ist die gesetzliche Rentenversicherung die entscheidende Größe in puncto Altersversorgung."
Versorgungslücke ermitteln und geeignete Vorsorgeinstrumente nutzen
Abhängig vom Alter eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten: Können jüngere Versichere davon profitieren, mit einer ganzen Reihe von Produkten auch mit relativ kleinen Beiträgen über die lange Laufzeit ansprechende Ergebnisse zu erreichen, müssen Ältere auf Alternativen zurückgreifen.
Hier bieten sich beispielsweise die Basis-Rente oder eine Sofort-Rentenversicherung an, die lebenslange Rentenzahlungen auch gegen einen Einmalbeitrag möglich machen. Sollte dies nur bedingt möglich sein, kommt auch ein Hinzuverdienst in Frage. Allerdings ist hier genau zu prüfen, bis zu welcher Höhe diese zusätzlichen Einnahmen nicht schädlich für die gesetzliche Rente sind.
In jedem Fall ist es sinnvoll, sich konstruktiv mit der persönlichen Rentensituation auseinanderzusetzen, um eine tragfähige Lösung für einen auskömmlichen Lebensabend zu finden.