Eine breitere Automobilstreuung reduziert nicht nur das Risiko

Ein reines Automobil-Portfolio ist keine gute Idee Auto-Aktien besonders attraktiv?

Die Deutschen hängen am Automobil - auch wenn es um Aktien geht. Die Aktien der drei großen deutschen Autokonzerne BMW, Daimler und VW gehören zu den beliebtesten Titeln. Mancher hat sogar nur Auto-Aktien im Depot. Aber ist diese Anhänglichkeit berechtigt?

Tatsächlich haben die deutschen Autobauer stürmische Zeiten hinter sich. Die Dieselaffäre beschädigte den Ruf der Branche. Unter dem Zeichen des Klimawandels stehen Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb in der Kritik. Neuen Antriebsformen, insbesondere dem Elektroantrieb, stellt sich die Branche nur zögerlich, was ihr den Vorwurf eingebracht hat, die Zukunft zu verschlafen. Klar ist, dass E-Mobilität und Digitalisierung die Autoindustrie in den kommenden Jahren dramatisch umwälzen werden. Wie die deutschen Hersteller diese Herausforderungen meistern, ist einstweilen offen.

Auf Drei-Jahres-Sicht herbe Verluste 

Stand heute gehören BMW, Daimler und VW zu den Schwergewichten im DAX. Ihr Anteil am gesamten DAX-Portfolio macht rund ein Achtel aus. Die Marktkapitalisierung ihrer Aktien umfasst zusammen mehr als 200 Mrd. Euro. Betrachtet man die Aktienentwicklung der letzten fünf Jahre, hat die BMW-Aktie um gut 30 Prozent zugelegt, Daimler um knapp 54 Prozent und VW um 18 Prozent. Im Vergleich dazu ist der DAX allerdings um über 58 Prozent gestiegen. Noch bescheidener ist die Bilanz auf Drei-Jahres-Sicht. Hier verzeichnet die VW-Aktie - dank Diesel-Gate - ein Minus von 26 Prozent, die Konkurrenz kommt mit einem Minus von 25 Prozent (Daimler) bzw. 14 Prozent (BMW) kaum weniger schlecht weg. Der DAX hat dagegen um 8,5 Prozent zugelegt. 

Wer breiteste Aktienstreuung betreiben will, verzichtet allerdings ganz auf branchenbezogene Investments, sondern kauft gleich den ganzen Markt."

Nicht nur in deutsche Autowerte investieren 

Fazit: wer in den DAX statt nur in DAX-Automobilwerte investiert hat, ist damit deutlich besser gefahren. Dennoch sind Analysten durchaus optimistisch, was die weitere Entwicklung der Autoaktien betrifft. Gerade bei Daimler und VW wird zum Kauf geraten, weil hier noch "Wertaufholungspotential" nach den Verlusten der Vergangenheit gesehen wird. 

Skeptischer ist man dagegen bei BMW. Dabei empfehlen Experten auch, nicht alleine auf (konservative) deutsche Automobilwerte zu setzen. 

Eine breitere Automobilstreuung reduziert nicht nur das Risiko, sie ermöglicht, Aktien von Herstellern aufzunehmen, die eine dynamischere Strategie verfolgen. Auch Zulieferer können in diesem Zusammenhang interessant sein. 

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