Wie viel ist sinnvoll für den Notgroschen? Bargeld zu Hause
Bargeld zu Hause aufzubewahren, galt lange als altmodisch, doch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten, technischer Störungen oder gar Stromausfällen gewinnt es wieder an Bedeutung.
Finanzexperten sind sich nunmehr absolut einig: Ein gewisses Maß an Bargeld im Haushalt ist eine kluge und vernünftige Absicherung. Allerdings warnen sie davor, übermäßig hohe Beträge zu bunkern, da dies Risiken birgt.
Warum Bargeld zu Hause sinnvoll ist
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Obwohl bargeldlose Zahlungsmethoden wie Kreditkarten und Online-Banking immer populärer werden, gibt es Szenarien, in denen Bargeld unverzichtbar sein kann:
- Technische Störungen: Bankautomaten oder Kartenzahlungssysteme können durch technische Ausfälle, Cyberangriffe oder Stromausfälle unbrauchbar werden.
- Naturkatastrophen oder Krisen: In Extremsituationen, in denen Infrastruktur und Kommunikationsnetze ausfallen, ist Bargeld oft das einzige akzeptierte Zahlungsmittel.
- Persönliche Notfälle: Spontane Zahlungen für Handwerker, Medikamente oder Lebensmittel können oft einfacher in bar erfolgen.
Ein angemessener Bargeldbestand bietet daher eine beruhigende Sicherheit, um kurzfristige Ausgaben ohne Verzögerungen bewältigen zu können.
Wie hoch sollte der Notgroschen sein?
Die Höhe des Notgroschens hängt von der individuellen Lebenssituation ab. Experten empfehlen, einen Betrag zwischen 100 und 500 Euro in kleinen Scheinen zu Hause aufzubewahren. Dieser Betrag reicht in der Regel aus, um Notfälle zu überbrücken, ohne dabei übermäßig große Summen einem potenziellen Diebstahl auszusetzen.
Für Familien oder Haushalte mit höheren monatlichen Ausgaben kann der Betrag entsprechend angepasst werden, etwa auf 1.000 Euro und auch darüber hinaus. Wichtig ist jedoch, die Aufbewahrung so zu gestalten, dass das Geld sicher vor Diebstahl oder Verlust geschützt ist.
Risiken bei hohen Bargeldreserven
Wichtig ist, dass das Geld sicher aufbewahrt wird und durch andere finanzielle Maßnahmen ergänzt wird, um eine umfassende Vorsorge zu gewährleisten. Die Devise lautet: genug, um handlungsfähig zu bleiben, aber nicht so viel, dass es zum Sicherheitsrisiko wird."
Wer große Mengen Bargeld zu Hause lagert, setzt sich mehreren Risiken aus:
- Diebstahl: Bargeld ist im Falle eines Einbruchs ein leichtes Ziel, da es nicht wie digitale Gelder zurückverfolgt werden kann.
- Verlust: Bei einem Brand oder anderen Schäden am Wohnort kann Bargeld unwiederbringlich verloren gehen.
In beiden Fällen sollte auf eine gute Hausratversiehrung geachtet werden, die Bargeld bis zu bestimmten Summen absichert. - Inflation: Größere Bargeldreserven verlieren durch Inflation mit der Zeit an Wert, was sie als langfristige Geldanlage ungeeignet macht.
Wer allerdings viel Geld auf dem Girokonto parkt, hat dort den gleichen Effekt. Für kurzfristige Anlagen stellen Tagesgeldkonten oder noch besser Geldmarktfonds im Depot deutlich bessere Alternativen dar.
Sichere Aufbewahrung des Bargelds
Wenn Sie Bargeld zu Hause aufbewahren, sollte der Fokus auf Sicherheit liegen. Hier einige Empfehlungen:
- Tresor: Ein feuer- und einbruchssicherer Tresor ist die beste Option, um Bargeld zu schützen.
- Verstecke im Haushalt: Falls kein Tresor vorhanden ist, nutzen Sie unauffällige und schwer zugängliche Verstecke. Verzichten Sie jedoch auf offensichtliche Orte wie Matratzen, Nachttische oder Kühlschränke.
- Aufteilung: Lagern Sie nicht das gesamte Bargeld an einem Ort. Eine Verteilung auf mehrere Verstecke minimiert das Risiko eines Totalverlusts.
Ergänzung durch digitale und physische Absicherungen
Bargeld ist nur ein Teil einer umfassenden Notfallstrategie. Experten empfehlen zusätzlich:
- Kontoguthaben: Für größere Summen sollten Sie ein leicht zugängliches Tagesgeldkonto führen.
- Digitale Zahlungsmittel: Mobile Payment-Methoden oder Notfall-Kreditkarten können in Situationen ohne Bargeld ebenfalls hilfreich sein.
- Vorräte: Neben Bargeld können auch Grundnahrungsmittel, Medikamente und andere Notfallgüter sinnvoll sein, um Krisen zu überstehen.
Fazit: Ein Mittelweg ist der Schlüssel
Bargeld zu Hause zu haben, ist eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme, sollte aber in einem ausgewogenen Verhältnis zu Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen stehen. Ein Betrag zwischen 100 und 500 Euro ist für die meisten Haushalte ausreichend, um kurzfristige Notfälle zu überbrücken. Je nach individueller Einschätzung kann auch ein höherer Betrag durchaus sinnvoll sein.
fair, ehrlich, authentisch - die Grundlage für das Wohl aller Beteiligten