Auch im Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs präferieren die Deutschen im Ausland Bezahlen mit Scheinen und Münzen

Trotz erhöhter Gefahren Barmittel für den Urlaub

Auch im Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs präferieren die Deutschen im Ausland Bezahlen mit Scheinen und Münzen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Postbank. Besonders überraschend dabei: Vor allem Jüngere nutzen Bargeld gerne für Zahlungen, wenn sie sich außerhalb der Heimat aufhalten.

Während für die 14- bis 29-jährigen - die typischen "Digital Natives" - ein Leben ohne moderne Informations- und Kommunikationstechnologie kaum noch vorstellbar ist, setzt man bei Zahlungen im Urlaub und bei anderen Auslandsaufenthalten auf scheinbar Bewährtes. In der Postbank-Umfrage gaben 95 Prozent der Teilnehmer aus dieser Altersgruppe an, ihr Reise-Portemonnaie bevorzugt mit Bargeld zu bestücken, Karten sind dagegen eher verpönt. Ältere schätzen Bank- und Kreditkarten im Vergleich dazu mehr.

Bargeld im Ausland - Einsatz mit besonderem Risiko 

Die Gründe für die Bargeld-Präferenz gerade der Jüngeren lassen sich schnell identifizieren. Bargeld vermittelt das Gefühl, auf der sicheren Seite - da jederzeit "flüssig" - zu sein. Mancher Schüler und Student hat noch nicht einmal eine reguläre Bankverbindung, ohne Konto gibt es auch keine Bankkarte. Bei "echten" Kreditkarten sind außerdem geregelte Einkünfte eine entscheidende Zugangsvoraussetzung. Die können ebenfalls viele junge Reisende noch nicht erfüllen. 

Dabei ist das Vertrauen auf Bargeld nicht unbedingt angebracht. Gerade auf Reisen ist das Risiko des Verlustes oder des Diebstahls besonders hoch. Wenn das Geld erst einmal weg ist, ist die Reisekasse in der Regel unrettbar verloren. Bei Karten besteht immerhin die Möglichkeit, sie sperren zu lassen und damit Schlimmeres zu verhindern. Der Zugang zur Bankkarte steht nahezu jedem offen, auch wenn noch kein geregeltes Einkommen vorhanden ist. Notfalls tut es auch ein Girokonto ohne Dispolinie. 

Niemand muss also auf Reisen das Risiko einer hohen Barschaft auf sich nehmen."

Gebühren - Preis für Sicherheit und Bequemlichkeit

Ein Argument gegen die Kartennutzung im Ausland sind die Gebühren. Der Auslandseinsatz kostet in den meisten Fällen Geld - sowohl beim Bargeldabheben am Geldautomaten als auch beim bargeldlosen Bezahlen. Hier gibt es erhebliche Unterschiede bei den Gebührenmodellen der kartenausgebenden bzw. kontoführenden Stellen, sodass sich ein Vergleich auf jeden Fall lohnt. In gewisser Weise sind die Gebühren auch der Preis für die Sicherheit und Bequemlichkeit des Karteneinsatzes. 

Innerhalb der EU lässt sich mit der Bankkarte nahezu genauso gut bezahlen wie mit einer Kreditkarte. Außerhalb Europas sind die Einsatzmöglichkeiten von Kreditkarten oft weiter, insbesondere wenn es ums bargeldlose Bezahlen geht. Jüngere, die sich noch keine richtige Kreditkarte "leisten" können, haben hier die Möglichkeit, Prepaid-Kreditkarten zu nutzen. Diese Kreditkarten funktionieren ausschließlich auf Guthaben-Basis und bieten ähnliche Einsatzmöglichkeiten wie eine klassische Kreditkarte. Niemand muss also auf Reisen das Risiko einer hohen Barschaft auf sich nehmen.

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