Bauen muss gar nicht so viel Geld kosten

Systematisierung ist notwendig Bau kann von Autoindustrie lernen

In Deutschland werden dringend neue Wohnungen gebraucht. Dank der Zuwanderung wächst die Bevölkerung entgegen früheren Prognosen. Vor allem in den Großstädten hat ein verstärkter Zuzug zu explodierenden Mieten und Preisen geführt. 200.000 bis 500.000 bezahlbare Wohnungen pro Jahr würden zusätzlich gebraucht, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.

Neben langwierigen Genehmigungen und knappen Flächen sind nach wie vor die hohen Baukosten ein wichtiger Faktor, der Wohnraum teuer macht. Dabei müsste Bauen gar nicht so viel Geld kosten, denn es geht auch billiger - mit einer industriellen Bauweise, die auf modulare Fertigung setzt.

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Es geht billiger und schneller 

Rationalisierung und Prozessoptimierung sind bisher beim Bauen vielfach Fremdwörter. Gebäude werden überwiegend noch nach "alter Väter Sitte" errichtet. Es dominiert handwerkliches Arbeiten, nicht industrielle Vorgehensweise. Dabei gab es das durchaus schon. Die Plattenbauten der früheren DDR und manche Hochhaussiedlungen der alten Bundesrepublik sind nach diesem Muster entstanden. Es mag deren architektonischer Einfallslosigkeit, "Un-Ästhetik" und Monotonie geschuldet sein, warum sich der Industrie-Bau nicht durchsetzen konnte. 

Dabei kann auch industrielles Bauen individuelle Lösungen bieten, die sich sehen lassen können. Möglich wird das durch das sogenannte modulare Bauen, das Vorbildern in anderen Industriebereichen - zum Beispiel in der Autoindustrie - abgeschaut wurde. Die Modul-Bauweise funktioniert nach dem Baukasten-Prinzip. Jeder kann sich dabei seine Wunsch-Immobilie praktisch selbst zusammensetzen. Idealtypisch würde das Bauen dann wie folgt aussehen: 

  • es gäbe eine bestimmte Anzahl an Standard-Modulen für den Hausbau, die in verschiedenen Varianten zur Auswahl angeboten würden und alle miteinander kompatibel wären; 
  • solche Module würden industriell gefertigt - unter Einsatz modernster Produktionstechnik und effizienter Prozesse;
  • die Fertigung würde durch den Bauherrn angestoßen, sobald er sich seine Immobilie vorher am PC selbst zusammengestellt hätte. Dazu bedürfte es entsprechender Software (Konfigurator);
  • die Montage erfolgte dann durch "Zusammenstecken" der einzelnen Module und wäre wesentlich schneller als das herkömmliche Bauen. 

Auch industrielles Bauen kann individuelle Lösungen bieten."

Es sind noch manche Schritte zu gehen 

Das klingt wie Zukunftsmusik und ist es einstweilen auch. Bis das modulare Bauen Wirklichkeit wird, bedarf es noch vieler Investitionen und sicher auch mancher Entwicklung. Unterstützung durch die Politik für die günstigere und schnellere Bauweise ist ebenso gefordert. Im Koalitionsvertrag der "neuen GroKo" finden sich zum modularen Bauen nur "Versuchs-Ansätze".

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